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Film & Serien Film-Tipp: «Things We Lost in the Fire - Eine neue Chance»

Als Brian erschossen wird, lässt er seine Frau Audrey und zwei Kinder, aber auch seinen besten Freund Jerry in grosser Verzweiflung zurück. Die Trauernden versuchen, sich über den Verlust hinweg zu helfen. Doch es gilt, zuerst Vorurteile zu überwinden, denn Jerry ist drogensüchtig.

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Dienstagnacht um 23:50 Uhr auf SRF zwei

Brian (David Duchovny), Anfang 40, hat viel Glück im Leben: Er liebt seine Frau Audrey (Halle Berry) und seine beiden Kinder, hat einen guten Job und ein schönes Haus. Eines Abends, als er nochmals hinausgeht, um ein Eis zu kaufen, gerät er an ein streitendes Paar. Er geht dazwischen und will den Streit schlichten. Da zieht der Mann eine Waffe und erschiesst ihn kurzerhand.

Als Audrey die Nachricht vernimmt, bricht sie zusammen. Doch nicht nur für sie ist Brians Tod eine Tragödie. Auch Jerry (Benicio Del Toro) wird durch die Nachricht aus der Bahn geworfen. Der ehemalige Anwalt kämpft mit seiner Drogensucht. Einzig Brian, sein ältester Freund aus Kindertagen, hatte über die Jahre immer loyal zu ihm gehalten und ihn auch finanziell unterstützt.

Vereint in der Trauer

An der Beerdigung macht Audrey, die nie etwas mit Jerry zu tun haben wollte, einen Schritt auf ihn zu: Sie bietet ihm eine Bleibe bei sich im Haus an und will ihm helfen, von seiner Sucht loszukommen. Vereint in der Trauer um den Verstorbenen und in seinem Angedenken könnten sie so einander beistehen. Jerry nimmt das Angebot zögernd an – er weiss nicht, ob er Audreys Ansprüchen gerecht werden kann.

Zuerst scheint sich alles zum Guten zu wenden, Jerry macht einen schmerzhaften, aber erfolgreichen Entzug, geht morgens zum Joggen mit dem Nachbarn und wird nach und nach zur Vaterfigur für die beiden Kinder. Doch Konflikte sind programmiert, und als Audrey ihn nach einem Streit wieder hinauswirft, scheint der Teufelskreis für Jerry von vorne zu beginnen.

Über die Produktion

Die Dänin Susanne Bier («After the Wedding») legte mit «Things We Lost in the Fire» ihre erste US-Produktion vor. Der Film kommt geschliffener und kommerzieller daher als ihre früheren europäischen Werke, und doch kann Bier auch hier ihre Stärken voll ausspielen: Sie führt die Stars in den Hauptrollen zu Höchstleistungen und versteht es, die Emotionen der beiden Trauernden in all ihrer Komplexität sichtbar zu machen.

In der Rolle von Jerry überzeugt Benicio Del Toro, der für seine Rolle als Drogencop in «Traffic» einen Oscar bekam und mit dem Zweiteiler «Che» seinen Ruf als Schauspieler für schwierige Rollen festigte. Und als Audrey brilliert Halle Berry, die für «Monster's Ball» als erste Afroamerikanerin einen Oscar erhielt.

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