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Filmfestival Locarno Der Anwalt, der Obersturmbannführer Eichmann vor Gericht brachte

Der deutsche Regisseur Lars Kraume bringt mit seinem Film «Der Staat gegen Fritz Bauer» eine Geschichte nach Locarno, die hier bereits im letzten Jahr Thema war: Der hessische Staatsanwalt Bauer und sein Kampf für die Aufarbeitung von Deutschlands dunkler Vergangenheit.

Video
«Der Staat gegen Fritz Bauer» (Ausschnitt)
Aus Kultur Extras vom 08.08.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 56 Sekunden.

Letztes Jahr erzählte in Locarno der deutsche Spielfilm «Im Labyrinth des Schweigens» vom hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Der Film zeigte, wie Bauer ab den 1950er-Jahren grosse Schwierigkeiten überwinden musste, bis sich Deutschland endlich über die Frankfurter Auschwitzprozesse mit seiner Nazivergangenheit auseinandersetzte.Nun hat der junge deutsche Filmemacher Lars Kraume die gleiche Geschichte wieder aufgenommen.

Frisch ab Leinwand

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SRF-Filmkritiker Michael Sennhauser schaut sich am Filmfestival Locarno Filme an und schreibt über seine ersten unmittelbaren Eindrücke.

Mehr Filmbesprechungen unter sennhausersfilmblog.ch.

Sein Film spielt allerdings ein paar Jahre früher und dreht sich um Bauers vergebliche Versuche, den Organisator der Vernichtungstransporte, Adolf Eichmann, aufzuspüren und in Deutschland vor Gericht zu bringen. Schliesslich bringt er den israelischen Geheimdienst Mossad dazu, Eichmann aus Südamerika nach Israel zu entführen.

Mit dem grossartigen Burghart Klaussner als Bauer und dem ebenso grossartigen Ronald Zehrfeld als seinem Verbündeten hat der Regisseur zwei schauspielerische Trümpfe, die das etwas sehr saftig ausgeschmückte Drehbuch und den etwas theatralischen Spielfilmverlauf beinahe wettmachen.

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