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Frau in einem Museum
Legende: Das Aargauer Kunsthaus gehört zu den Museen, die neu vom BAK gefördert werden. Keystone
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Neues Förderkonzept des BAK Der Bund verteilt sein Geld für die Museen neu

Der Bund unterstützt neu dreizehn statt sieben Museen. Das freut viele Häuser, andere geraten nun in Bedrängnis.

In der Vergangenheit unterstützte das Bundesamt für Kultur (BAK) sieben Museen mit jährlichen Betriebsbeiträgen. Die Auswahl der Institutionen wurde bisher in der Kulturbotschaft durch Bundesrat und Parlament festgelegt. Per 2018 ändert das BAK diese Strategie.

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Mehr Geld für mehr Museen: Über das neue Förderkonzept des BAK
aus Kultur kompakt vom 19.07.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Es vergibt die Beiträge an Museen neu gestützt auf eine öffentliche Ausschreibung.

Die Förderkriterien: Für eine Unterstützung müssen die Museen eine gesamtschweizerisch bedeutsame Ausstrahlung und Qualität aufweisen und über eine für das kulturelle Erbe der Schweiz bedeutsame und einzigartige Sammlung von hohem kulturellem Wert verfügen sowie eine innovative und breite Vermittlungsarbeit leisten.

Rund sechs Millionen für 13 Bewerber

Insgesamt 35 Museen reichten im Frühjahr 2017 beim BAK ein Fördergesuch ein. Sechs Expertinnen und Experten haben sie geprüft und bewertet. Gestützt auf diese Bewertung spricht das BAK 13 Institutionen einen Betriebsbeitrag von den rund 5,9 Millionen zur Verfügung stehenden Franken zu.

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Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums, über die Neuverteilung der Fördergelder
aus Kultur kompakt vom 19.07.2017.
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Viele Museen bekommen also neu öffentliche Unterstützung. Einige Museen bekommen jedoch nun massiv weniger Geld oder werden gar nicht mehr unterstützt. Das Schweizerische Architekturmuseum Basel und das Schweizerische Sportmuseum Münchenstein etwa sind nicht mehr auf der Liste der Museen, die unterstützt werden.

Das Alpine Museum der Schweiz muss bald mit viel weniger Geld auskommen. Statt einer Million Franken wird es nur noch mit 250'000 Franken unterstützt. «Ich bin schockiert», sagt Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums Schweiz. «Der Entscheid ist existenziell. Es besteht die Gefahr, dass das Haus geschlossen wird.»

Der Bund unterstützt diese dreizehn Museen

Neu

Aargauer Kunsthaus, Aarau (AG)
Laténium, Hauterive (NE)
Musée Ariana (Musée suisse de la céramique et du verre), Genève (GE)
Musée de l'Elysée, Lausanne (VD)
Museo d’arte della Svizzera italiana, Lugano (TI)
Römerstadt Augusta Raurica, Augst (BL)
Stiftsbibliothek, St. Gallen (SG)
Vitromusée, Romont (FR)
Bisher
Alpines Museum der Schweiz, Bern (BE)
Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz, Hofstetten b. Brienz (BE)
HeK (Haus für elektronische Künste), Münchenstein (BL)
Technorama, Winterthur (ZH)
Verkehrshaus Schweiz, Luzern (LU)

Sendung: Radio SRF 4 News, Nachrichten, 19.7.2017, 11 Uhr.

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