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Gesellschaft & Religion Eine interaktive Entdeckungsreise rund um den Mythos Gotthard

Das Gotthard-Massiv ist ein Urschweizer Mythos. Drei Autorinnen begeben sich deshalb auf eine interaktive Live-Recherche vor Ort. Jeden Tag archivieren sie auf ihrem Blog «Bergblaumachen» Sounds und Eindrücke. Welchen Schritt sie als nächstes tun, können die User mitbestimmen.

Drei Autorinnen wandern über den Gotthard. Über den Mythos Gotthard. Sie treten damit in die Stapfen zahlloser Dichter und Denker – wie Dürrenmatt und Goethe –, für die der Pass mehr als ein massiver Brocken war: Katja Brunner, Beatrice Fleischlin und Gesine Danckwart gehen auf Entdeckungstour dessen, was zwischen der Schweiz und dem sonnigen, südlichen Leben steht.

Wanderung über einen vielbeackerten Mythos

Mitwandern

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Vom 22. bis zum 27.05.2016 wandern Beatrice Fleischlin, Gesine Danckwart und Katja Brunner über den Gotthard. Im Online-Tagebuch können Sie den Weg der drei Autorinnen nachlesen, täglich zwischen 16 und 20 Uhr live dabei sein: via Webcam und durch einen Avatar den Weg mitbestimmen. Bergblaumachen

«Der Ort ist aufgeladen mit Mythos und Ingenieurskunst. Über all das wollen wir wandern», erzählt Gesine Danckwart, die Projektverantwortliche der sogenannten «Live-Recherche»-Gotthard. Gemeinsam mit den beiden Autorinnen Katja Brunner und Beatrice Fleischlin sammelt sie täglich Geschichten, Bilder und Töne vom Weg über den Gotthard auf und veröffentlicht sie im Netz.

In einem Tagebuch erzählen die drei Autorinnen, wo genau sie ihr Weg langführt, wem sie begegnen, woran ihre Blicke heften bleiben. Mit unterschiedlichen Perspektiven: Beatrice Fleischlin ist Schweizerin, in Momenten der Rast wird sie sicher über Heimat und Sesshaftigkeit nachdenken. Für Gesine Dankwart steht der Gotthard in Zusammenhang mit Reisen in den Süden, sie nähert sich dem Brocken aus der Ferne.

Einen Avatar über den Gotthard steuern

Bergblaumachen

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  • Am 4.06.2016 findet zur Eröffnung der NEAT eine Sonderschaltung der Webcam ins Theater Bern statt.
  • Am 2.12.2016 sendet Radio SRF2 Kultur einen Hörpunkt zu «Bergblaumachen». Aus dem Material, das während der Wanderung über den Gotthard gesammelt wird, entsteht ein Hörspiel.

«Wir werden einige Routen im Rucksack haben, als Optionen. Vor allem wollen wir aber, dass der Weg uns führt. Dass die Menschen, denen wir auf dem Weg begegnen, uns führen. Und auch die Menschen zuhause vor dem Bildschirm», erzählt Gesine Danckwart.

Eine der Autorinnen, Beatrice Fleischlin, wird als Avatarin über den Gotthard wandern. Über einen Knopf im Ohr können User mit ihr kommunizieren, sie bitten, eine Richtung einzuschlagen, mit einer Person in Kontakt zu treten oder einen Moment zu verweilen.

Welche Botschaften an Beatrice weitergeleitet werden, das wird nicht redaktionell ausgewählt. Der Schwarm über dem Gotthard entscheidet: Fragen oder Bitten, die mit besonders vielen «Daumen hoch» markiert werden, werden automatisch an die Wanderin weitergeleitet.

Sammeln für ein Hörspiel

Das Besondere an diesem Projekt: Die drei Autorinnen werden nicht nur schauen, sie werden auch mit offenen Ohren wandern. Das Projekt ist eine Materialrecherche für ein Hörspiel, «Bergblaumachen». In diesem soll die Reise in ein Kunstprojekt übertragen werden: «Vielleicht ist darin der Gotthard gar kein Pass mehr, sondern einfach ein Hindernis», sagt Anina Barandun, Leiterin der SRF-Hörspielredaktion. Ein Hindernis, das mit Musik und Tönen umspielt wird.

Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Vorabend, 23.5. bis 27.5., 16.40 Uhr.

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