Preisgekrönte Ortsbilder - So wird der Wakker-Preis vergeben
Morgen Dienstag zeichnet der Schweizer Heimatschutz wieder eine Gemeinde aus – für die Pflege ihres Ortsbilds. Wie entscheidet sich, wer in die engere Auswahl kommt?
Insgesamt 35 Leute haben das letzte Wort beim Wakker-Preis: Die Präsidentinnen und Präsidenten der kantonalen und lokalen Sektionen des Schweizer Heimatschutzes.
Das Entscheidende geschehe aber vorher, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer Patrick Schoeck.
Sieben Köpfe – das «Gehirn des Wakker-Preises»
Das «Gehirn des Wakker-Preises» sei eine unabhängige Fachkommission. Ihr gehören sieben Architekten, Raumplanerinnen und Denkmalschützer an. Diese Kommission sucht und prüft Gemeinden – und unterbreitet dem Heimatschutz schliesslich ihren Vorschlag.
Der Heimatschutz entscheidet auch, wer der Fachkommission angehört, abgestützt auf Vorschlägen aus dem Gremium selbst. «Dabei spielt neben fachlichen Kompetenzen auch die Zusammensetzung der Geschlechter und Landesteile eine Rolle», sagt Patrick Schoeck.
Ein lukratives Amt sei es allerdings nicht, in der Wakker-Preis-Kommission zu sitzen: Man ist viel unterwegs. Vergütet werden bloss die Reisespesen.
Der Wakker-Preis bedeutet Image-Gewinn
Bleibt also das Interesse daran, wie Schweizer Gemeinden ihr Ortsbild pflegen und weiterentwickeln. Will eine Ortschaft den Wakker-Preis gewinnen, kann sie sich nicht einfach darauf bewerben. Vielmehr versucht sie, die Aufmerksamkeit der Kommission auf sich zu ziehen.
Im besten Fall kommt diese zu einer Ortsbegehung vorbei. Dann können Gemeindepräsidentin, Raumplaner und Baukommission ihre Gemeinde im besten Licht zeigen.
Der Wakker-Preis ist begehrt, weil er für eine Gemeinde viel Würde bedeutet. Die Auszeichnung kann sich touristisch auszahlen. Vor allem aber bedeutet sie einen Image- und Statusgewinn: Man wird zum Vorbild für gelungene Schweizer Raumplanung.
Eine Auszeichnung, die verpflichtet
Der Preis bedeutet aber auch einiges an Bürde. «Das Preisgeld von 20'000 Franken ist nicht viel», erklärt Patrick Schoeck: «Denn es gibt als Preisträgerin auch viel zu tun.»
Die Auszeichnung verpflichtet. So müssen etwa Führungen angeboten werden. Zudem kann eine Wakker-Gemeinde später nicht zu wursteln beginnen: Denn der Heimatschutz hat ein Auge darauf, dass sie dem Ortsbild weiterhin Sorge trägt.
Der Wakker-Preis
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Der Wakker-Preis wird seit 1972 vom Schweizer Heimatschutz verliehen. Er zeichnet Gemeinden aus, die besondere Leistungen beim Ortsbild vorzeigen können. Vor allem geht es darum, dass die Gemeinden ihren Siedlungsraum sorgfältig entwickeln, mit der Zeit gehen und gleichzeitig das Kulturerbe bewahren.
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