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Zivilcourage Anna Stepanowna Politkowskaja

Bei ihrer Arbeit als Journalistin musste die Russin Anna Politkowskaja unzählige Versuche, sie zum Schweigen zu bringen, ertragen: Sie wurde beschimpft, bedroht, festgenommen, vergiftet. Das hielt Politkowskaja nicht davon ab, in ihren Artikeln die Politik des Kremls zu kritisieren.

Auch wenn Politkowskaja nicht bestritt, Angst zu haben, bewies sie als Journalistin regelmässig grossen Mut. Sie berichtete während des Tschetschenienkriegs direkt aus dem Krisengebiet und übte dabei deutliche Kritik. Sie schrieb über Folter und Mord, über Kriegsverbrechen der russischen Armee. Auch äusserte sie sich wiederholt kritisch über Wladimir Putin und dem russischen Geheimdienst.

In der Folge erhielt die Journalistin immer wieder Todesdrohungen. 2001 wurde sie in Tschetschenien festgenommen und misshandelt, einige Jahre später wurde ein Giftanschlag auf sie verübt. 2006 wurde Politkowskaja tot im Lift ihres Wohnhauses in Moskau gefunden, getroffen von vier Kugeln. Die Umstände ihrer Ermordung wurden bis heute nicht restlos geklärt.

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