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Die Böhms - Architektur einer Familie
Aus Sternstunde Kunst vom 24.04.2016.
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Berühmte Bauten aus Beton Der Star-Architekt Gottfried Böhm ist tot

Der deutsche Architekt Gottfried Böhm ist im Alter von 101 Jahren gestorben. Seine berühmten Bauten aus Beton, Stahl und Glas werden noch lange bestehen bleiben.

Kirchen wie Gebirge, Rathäuser wie Burgen – aber alles aus Beton: Das war das Markenzeichen des Architekten Gottfried Böhm. Nun ist der deutsche Architekt im Alter von 101 gestorben.

Böhm wurde vor allem durch seine spektakuläre Kirchenbauten wie den Pilgerdom in Neviges bei Düsseldorf berühmt. Er galt als einer der gefragtesten Architekten der Nachkriegszeit und hat mehr als 50 Sakralbauten geschaffen.

Besonders seine zerklüftete Beton-Wallfahrtskirche in Neviges polarisierte seit ihrer Eröffnung 1968. Sie erhielt bald den Beinamen «Gottesgebirge». Heute pilgern deutlich weniger Gläubige nach Neviges als in den 60er-Jahren, aber umso mehr Architekten.

Die Kirche in die Wiege gelegt

Aber auch mit anderen Bauten bleibt Böhm bis heute einer der einflussreichsten Architekten. So zum Beispiel mit dem Bau des Rathauses von Bensberg in Köln.

Gebäude mit viel Glas
Legende: Böhm experimentierte mit Glas und Beton: Hier für die DITIB-Zentralmoschee in Ehrenfeld, Köln. IMAGO / Future Image

Sein Können wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Böhm war der Sohn des Architekten Dominikus Böhm. Auch dieser machte sich einen Namen als Kirchenbauer.

Der in Offenbach geborene Gottfried Böhm hat fast nur in Deutschland gebaut, wurde aber international wahrgenommen. So erhielt er 1986 als erster Deutscher den Pritzkerpreis, der als die weltweit wichtigste Architekturauszeichnung gilt.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur Nachrichte, 10.6.21, 16:30 Uhr.;

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