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Zum Tod von Comiczeichner Quino
Aus Kultur-Aktualität vom 01.10.2020. Bild: Keystone / ELOY ALONSO
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Comiczeichner Quino Mit «Mafalda» erschuf er eine Figur, die unsere Welt hinterfragt

Sie hasste Suppe und trat für Menschenrechte ein: Die Figur «Mafalda» machte den argentinischen Comiczeichner Quino berühmt. Nun ist er mit 88 Jahren gestorben.

Der argentinische Comiczeichner Joaquín Salvador Lavado, besser bekannt als Quino, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein früherer Verleger Daniel Divinsky gab gestern, Mittwoch, den Tod bekannt.

«Quino ist gestorben. Alle guten Menschen im Land und auf der Welt werden ihn beweinen», schrieb er auf Twitter.

Ein kleines Mädchen verhalf ihm zum Durchbruch

Weltberühmt wurde der 1932 als Joaquín Salvador Lavado Tejón geborene Sohn spanischer Einwanderer mit seiner Comic-Figur Mafalda, die er zwischen 1964 und 1973 für verschiedene Zeitungen zeichnete.

Mafalda hasst Suppe und liebt die Beatles

Auf Quinos Website wird sie als «neugieriges, intelligentes, ironisches, nicht konformistisches Mädchen» beschrieben, das «sich mit Frieden und Menschenrechten beschäftigt, Suppe hasst und die Beatles liebt». Und genauso prägte sie sich durch seine subtil humorvollen Geschichten über Jahrzehnte in die Köpfe der Menschen ein.

Quinos Figur stand für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichberechtigung. Ihr berühmtester Spruch: «Haltet die Welt an, ich will aussteigen.»

Älterer Herr signiert ein Comicbuch.
Legende: In seinem weltberühmten Comic brachte Quino mit subtilem Humor seine Empörung über die Welt zum Ausdruck. Keystone / ANDREU DALMAU

Quino selbst musste 1976, nach dem Militärputsch in Argentinien, nach Italien fliehen. 1990 wurde er spanischer Staatsbürger. Zuletzt lebte er abwechselnd in Spanien und in Argentinien. Neben zahlreichen anderen Preisen wurde der Künstler 2014 mit dem Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet.

SRF2 Kultur, Kultur Aktualität, 01.10.2020, 06:02 Uhr.;

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