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Literatur Diogenes sagt Auftritt an der Frankfurter Buchmesse ab

Der Schweizer Diogenes-Verlag hat seinen diesjährigen Auftritt an der Frankfurter Buchmesse abgesagt – nicht freiwillig. Die Aufhebung der Euro-Untergrenze zwang das Unternehmen zu dieser Sparmassnahme.

Dieses Jahr wird der Schweizer Traditionsverlag Diogenes nicht nach Frankfurt an die Buchmesse fahren. Dies ist eine direkte Folge der Aufhebung der Euro-Untergrenze.

Bereits gestern Mittwoch berichtete die «Aargauer Zeitung», dass der Verlag «auf Grund laufen» würde. Das stimme allerdings nicht, betonte Diogenes-Mediensprecherin Ruth Geiger gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Verzicht auf die Buchmesse sei die traurige Konsequenz des geringen Sparpotentials des Verlags.

Stellen werden keine abgebaut

«Man kann nun mal nicht sparen, wenn man nicht bereit ist, auch auf Schönes zu verzichten», so Geiger. Der Euro-Sinkflug hat das Verlagshaus, das 90 Prozent des Umsatzes in Deutschland macht, praktisch über Nacht dazu gezwungen, in allen Bereichen über die Bücher zu gehen.

Wie Diogenes-Geschäftsleitungsmitglied Stefan Fritsch im Februar gegenüber dem Börsenblatt des deutschen Buchhandels sagte, muss der Verlag für 2015 eine einstellige Millionenzahl in Franken einsparen. «Die Stellen unserer Mitarbeiter sind aber nicht in Gefahr», betont Ruth Geiger.

Ganz – oder gar nicht

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SRF-Literaturredaktor Felix Münger: «Ein Alarmsignal»
aus Kultur kompakt vom 08.04.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 52 Sekunden.

Anstelle des teuren Standes in reduzierter Form an der Buchmesse präsent zu sein, kommt für den Diogenes Verlag nicht in Frage. «Wir haben uns entschieden: Entweder ganz oder gar nicht», sagte Ruth Geiger weiter. Immerhin: Die Diogenes-Hardcovers werden am Stand des Schweizerischen Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV aufliegen.

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