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#ExpressiveAsians Asiatische Twitter-User zeigen Hollywood den Mittelfinger

Unter dem Hashtag #ExpressiveAsians lassen Asiaten ihren Emotionen freien Lauf. Sie setzten damit ein Zeichen gegen die Vorurteile Hollywoods, insbesondere gegen das «Whitewashing».

Worum geht's?

Unter dem Hashtag #ExpressiveAsians, ausdrucksstarke Asiaten, lassen Twitter-User mit asiatischen Wurzeln ihren Gefühlen freien Lauf.

Sie protestieren damit gegen die Aussage eines Castingagenten aus Hollywood. Dieser wurde kürzlich in einem Online-Artikel mit den Worten zitiert: Es sei schwierig, Hauptrollen mit asiatischen Schauspielern zu besetzen, weil diese keine richtigen Emotionen zeigten und «not expressive» – nicht ausdrucksstark – seien.

Nicht ausdrucksstark? Das sind Worte, die asiatischstämmige Frauen und Männer nicht auf sich sitzen lassen. Sie teilen Bilder, auf denen sie schreien, laut lachen oder den Mittelfinger zeigen.

Oder twittern emotionale Szenen aus Filmen mit asiatischem Cast.

Den Hashtag vorgeschlagen hat die Autorin Maurene Goo. Die Botschaft an die amerikanische Filmindustrie: Wir haben eure Vorurteile satt.

Warum ist's interessant?

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Die Twitter-User wehren sich gegen «Whitewashing»: die Praxis, dass ein weisser Schauspieler die Rolle einer ursprünglich nicht-weissen Figur spielt.

Für Kritik sorgte dieses Jahr etwa die Verfilmung des japanischen Manga-Comics «Ghost in a Shell», in der die US-Schauspielerin Scarlett Johannson die Hauptrolle spielt – mit schwarzhaariger Perücke.

Auch bei der geplanten Verfilmung des Comics «Hellboy» sollte ein weisser, britischer Schauspieler die Rolle eines japanischstämmigen Majors übernehmen. Nach massiver Kritik – auch im Netz – beschloss er, die Rolle nicht anzunehmen.

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