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Netzwelt Facebook soll seine Löschpolitik offenlegen

Unser Netzthema des Tages: Angeblich hat Facebook wiederholt Inhalte gelöscht, die Menschenrechtsverletzungen dokumentieren. 73 Menschenrechtsgruppen fordern jetzt Transparenz über das Vorgehen und die internen Richtlinien der Plattform. In einem offenen Brief appellieren sie an Mark Zuckerberg.

Worum geht's?

In letzter Zeit wurden immer mehr Fälle publik, in denen Facebook bestimmte Inhalte gelöscht oder zensiert haben soll. Zum Beispiel wurde der Account einer schwarzen Frau gelöscht, die Polizeigewalt in Baltimore dokumentierte und dabei getötet wurde.

In einem anderen Fall wurde auf der Facebook-Seite einer norwegischen Zeitung ein historisches Bild aus dem Vietnamkrieg gelöscht, das ein von Napalm verbranntes Kind zeigt. Und kürzlich sollen einige Livestreams von den Protesten gegen die Pipeline in North Dakota zensiert worden sein.

73 Menschenrechtsgruppen fordern darum in einem offenen Brief an Mark Zuckerberg, Facebook solle seine Löschrichtlinien transparent machen.

Warum ist's interessant?

In letzter Zeit hat sich Facebook von einem sozialen Netzwerk für Freunde immer mehr zu einem News-Kanal gewandelt – auch wegen der Popularität des Live-Streamings.

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Die Autoren des Briefs attestieren Facebook darum «eine zentrale Rolle bei der Kontrolle von öffentlichen Meldungen». Deshalb sei es wichtig, dass Facebook genau offenlege, welche Inhalte aus welchen Gründen gelöscht werden können.

Facebook hat kürzlich in einem Blogpost erklärt (noch vor der Veröffentlichung des offenen Briefs), dass sie künftig mehr Inhalte zulassen werden, die für die Öffentlichkeit wichtig scheinen. Und zwar selbst dann, wenn diese nicht ihren Richtlinien entsprechen.

Auf den offenen Brief hat man bei Facebook noch nicht geantwortet. Der Brief werde momentan geprüft, sagte das Unternehmen gegenüber «The Daily Dot».

Artikel über den offenen Brief bei «The Daily Dot»

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