Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Food-Trends Google weiss: Federkohl ist out, Kurkuma ist in

Vielleicht hat Google längst «Tiptopf» und «Betty Bossi» ersetzt? Die Suchanfragen nach Rezepten und Gerichten sind jedenfalls zahlreich. Google hat nun ausgewertet, was in den letzten 10 Jahren besonders oft gesucht wurde. Das gibt viele interessante Einblicke in saisonale und globale Ess-Trends.

Worum geht's?

Was bei Google gesucht wird, zeigt immer auch, was gerade populär ist. Das gilt auch für Essen, Rezepte und Drinks. Google News Lab hat nun zusammen mit dem Designer Moritz Stefaner alle Anfragen nach Getränken und Nahrungsmitteln während der letzten 10 Jahre ausgewertet und auf einer eigenen Website «The Rhythm of Food» visualisiert.

Um gleichzeitig zeigen zu können, in welchem Jahr und in welchem Monat bestimmte Gerichte oder Nahrungsmittel populär sind, hat Stefaner die Daten in sogenannten «Jahresuhren» dargestellt. Die Monate des Jahrs werden dabei wie Stunden auf einer Uhr dargestellt. Verschiedene Farben zeigen die verschiedenen Jahre und die Entfernung vom Zentrum der Uhr die Popularität: Je weiter aussen ein Feld, desto populärer der Begriff.

Grafik: Popularität des Drinks «Negroni».
Legende: Popularität des Drinks «Negroni». Das letzte Maiwochenende der Jahre 2015 und 2015 sticht dabei besonders heraus. Google

Warum ist's interessant?

Nebst vielen offensichtlichen Trends (Suchanfragen nach Champagner oder Schokolade nehmen gegen Ende Dezember markant zu), lernt man globale und saisonale Eigenheiten kennen. Zum Beispiel ist in den USA Pfefferminze der Geschmack der Vorweihnachtszeit – ein Brauch, der offensichtlich in Deutschland um 1670 entstanden ist.

Auch interessant sind globale Unterschiede: Während der Spargel in Deutschland (April bis Juni) ein sehr saisonales Gemüse ist, ist er in den USA und Japan das ganze Jahr über populär.

Grafik: Suchanfragen nach Spargel in den USA, Deutschland und Japan.
Legende: Suchanfragen nach Spargel in den USA, Deutschland und Japan. Google

Schaut man sich die Trend-Foods der letzten Jahre (Federkohl und Quinoa) etwas genauer an, erkennt man schnell: Vor ein paar Jahren waren diese Nahrungsmittel kaum jemandem bekannt. Es gab kaum Suchanfragen bei Google danach. Und seit Anfang 2014 geht’s nur noch bergab mit Federkohl und Quinoa – der Trend scheint vorbei zu sein.

Screenshot

Box aufklappen Box zuklappen

Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Doch was gestern out war kann schon bald wieder in sein. Ein Blick auf die aktuellen Trends zeigt: Die Suchanfragen nach Kurkuma, einer Ingwer-Art, die wir bei uns vor allem als Curry-Zutat kennen, und Blumenkohl nehmen stark zu. Warum – da muss man spekulieren. Denn nicht überall liefert «The Rhythm of Food» eine Antwort.

Meistgelesene Artikel