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Probleme eines Milliardärs Jeff Bezos will Gutes tun – und twittert darüber

In den USA gehört eine Wohltätigkeits-Strategie bei Milliardären zum guten Ton. Jeff Bezos will auch mitmachen.

Worum geht’s?

«Bitte um Ideen …», twitterte letzte Woche nicht irgendwer, sondern Multimilliardär und Amazon-Gründer Jeff Bezos. Bezos sucht nämlich Ideen für eine «philanthropische Strategie». Er interessiere sich vor allem für Ideen, die eine unmittelbare Verbesserung bewirken.

Ideen gab es viele. Auf seinen Tweet folgten über 40'000 Antworten. Die Antworten waren ein Spiegel für die Probleme dieser Welt.

Bildung war ein grosses Anliegen. Die Vorschläge variierten von der Unterstützung von Bibliotheken bis zu neuen Bildungsmodellen auf globaler Ebene für die digitale Zukunft.

Andere machten auf lokale Probleme aufmerksam, beispielsweise die Infrastruktur einzelner US-Städte. Auch das Gesundheitssystem wurde mehrfach erwähnt: von konkreten Projekten für Diabeteskranke bis zur Unterstützung für Frauenkliniken. Was auffällt: Die meisten Vorschläge werden ausführlich begründet.

Darum ist’s interessant

Jeff Bezos gehört zu den reichsten Menschen der Welt. Laut Forbes umfasst sein Vermögen über 80 Milliarden Dollar. Das ist Geld genug, um viel Gutes zu tun. Er habe zwar durchaus schon für gute Zwecke gespendet gespendet. Im Verhältnis zu seinem Vermögen seien die Beträge jedoch bescheiden gewesen, schreibt «Philanthropy News Digest».

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Dass Bezos ausgerechnet jetzt eine Wohltätigkeits-Strategie suche, hängt vermutlich mit mehreren Anfragen ihrerseits zusammen, schreibt die «New York Times». Allerdings habe er die nicht beantwortet.

Abgesehen davon: Von einem Superreichen wie Bezos wird Wohltätigkeit erwartet. In den USA ist die Finanzierung sozialer und kultureller Anliegen oft von privaten Wohltätern abhängig. So haben auch Microsoft-Gründer Bill Gates und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Stiftungen, die wohltätige Zwecke verfolgen.

Bezos selbst hat seit letzter Woche noch nicht offiziell auf die Ideen der Twitter-User reagiert. Momentan bleibt seine philanthropische Strategie ein publikumswirksamer Tweet, der zeigt, dass es noch viel zu tun gibt.

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