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Netzwelt Rembrandts letztes Gemälde kommt aus dem 3D-Drucker

Unser Netzthema des Tages: In Amsterdam wurde ein neues Gemälde von Rembrandt vorgestellt – und das, obwohl der Maler seit über 300 Jahren tot ist. In Wirklichkeit stammt das Bild aus einem Computer. Gemalt hat es eine Software, die den niederländischen Meister ganz genau studiert hat.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Worum geht's?

In einer Amsterdamer Galerie wird ein neues Gemälde vorgestellt. Es zeigt einen Mann Mitte 30 mit schwarzem Hut und weitem, weissen Kragen, der den Betrachter direkt anblickt. Es könnte ein echter Rembrandt sein. Gemalt hat es aber nicht der alte niederländische Meister, sondern ein Computer: Forscher der Technischen Universität Delft haben in Zusammenarbeit mit dem Rembrandthuis und Microsoft einen Computer die Bilder von Rembrandt analysieren lassen und ihn aufgrund dessen ein neues Gemälde erstellen lassen.

Gemälde vor einer Wand.
Legende: Das Gemälde bei der Präsentation in Amsterdam. Keystone

Warum ist's interessant?

Das Resultat ist beeindruckend: Die Software hat Farben, Formen und Techniken von sämtlichen Werken Rembrandts studiert und daraus eine Art Destillat erstellt. Das neue Bild ist sozusagen ein Konzentrat dessen, was Rembrandt gemalt hat. Darum auch das Sujet: Ein Mann mit Bart, Hut und weissem Kragen zwischen 30 und 40, der nach rechts schaut – das ist, was Rembrandt am häufigsten gemalt hat. Zum Schluss wurde das Gemälde mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wurde, der mehrere Farbschichten übereinanderlegt. So glaubt man tatsächlich, die Pinselstriche eines Malers zu erkennen.

Website «The Next Rembrandt»: Ein Video zeigt die Entstehung des Bildes

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