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Blaue Augen für Frida Kahlo? Snapchat: Frauen-Filter stossen auf Kritik im Netz

Am Internationalen Frauentag wollte Snapchat mit Filtern von starken Frauen wie Frida Kahlo oder Marie Curie punkten. Doch die Filter stiessen auf Kritik. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen wegen ihrer Filter negativ auffällt.

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Worum geht's?

Snapchat wollte sich mit speziellen Filtern ganz vorbildlich am Internationalen Frauentag vom 8. März beteiligen. Damit sollten starke Frauen in den Vordergrund gerückt und diese für junge Leute attraktiv gemacht werden.

Mit dem Frida-Kahlo-Filter bekam man ihre berühmten Augenbrauen und Blumenschmuck. Wollte man wie die Bürgerrechtlerin Rosa Parks aussehen, gab es ein Hütchen und Brille. Und bei Marie Curie sah es aus, als befände man sich in einem Chemielabor. Diese Filter kommen aber vielen Menschen als kränkend vor.

Beim Frida-Kahlo-Filter beispielsweise wurde die eigene Haut und auch die Augen automatisch aufgehellt, obwohl die legendäre Malerin keine helle Augen oder eine sehr helle Haut hatte. Snapchat wird vorgeworfen, «Whitewashing» zu betreiben.

Bei Marie Curie wird kritisiert, dass man bei diesem Filter perfekt geschminkte «Smokey Eyes» bekam – eine Eigenschaft, die wahrlich nicht zu den Hauptmerkmalen der Nobelpreisträgerin gehört.

Warum ist's interessant?

Es ist nicht das erste Mal, dass Snapchat mit politisch unkorrekten Filtern negativ aufgefallen ist. Etwa mit einem Bob-Marley-Filter, der das eigene Gesicht dunkel einfärbte – Stichwort digitales Blackfacing. Ebenfalls geschmacklos: Der Filter mit einem stereotypisierten asiatischen Gesicht.

Noch immer aktuell sind die «Schönheitsfilter», die die eigene Hautfarbe aufhellen. Auch hier wird wie beim Frida-Kahlo-Filter ein westliches Schönheitsideal als Standard aufgedrängt.

Wie Snapchat auf diese Vorwürfe reagiert, ist nicht bekannt. Laut «The Guardian» hat sich das Unternehmen bis jetzt nicht zu den Filtern zum Frauentag geäussert.

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