«Was für ein Sommer» sagen viele, so lange heiss. Und einige sagen «der Sommer der Unwetter». Beide haben Recht, denn es war ein Sommer mit vielen Wechseln von Südwest- zu Hochdrucklagen.
Heftige Gewitter, Hagelschlag, Überschwemmungen z.B. in Zofingen und auch einen neuen Schweizer Rekord erlebten wir: Im thurgauischen Eschenz gab es 36.1 mm Regen in 10 Minuten. Nirgends in der Schweiz fiel innerhalb von 10 Minuten so viel Regen. So gesehen, war das Sommerwetter heftig.
Hitzig
Aber es gab auch die hitzige Seite: Wir registrierten ausserordentlich viele Hitzetage und die Hitzetage dauerten bis Ende August. Auch in der Nacht gab es Rekordtemperaturen: auf den 23. Juni wurde es in Güttingen am Bodensee nie kälter als 25 Grad; auch ein neuer Rekord und in der Nacht zum 1. August geht als die wärmste Nacht der Schweiz in die Statistik ein, Altdorf hatte nie kühler als 28.4 Grad.
Insgesamt war der Sommer rund zwei Grad wärmer als das langjährige Mittel und das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie vermeldete, dass es der drittheisseste Sommer gewesen sei seit Messbeginn.
Bild
1 / 6
Legende:
Temperatur
Der Sommer 2017 war durchwegs wärmer als im langjährigen Schnitt, 1.6 Grad war der Überschuss im Mittelland, über 2 Grad wärmer war es in den Walliser Alpen. Das Bundesamt für Klimatologie meldete, dass es der drittwärmste Sommer seit Messbeginn war.
SRF Meteo
Bild
2 / 6
Legende:
Sommertage
Für viele war es ein toller Sommer mit warmen Tagen. Am Genfersee gab es 17 Sommertage mehr als sonst, im Mittelland 16 mehr und selbst aus dem Unterengadin wurden mehr Tage mit mehr als 25 Grad gemeldet.
SRF Meteo
Bild
3 / 6
Legende:
Hitzetage
Ein Hitzetag ist ein Tag mit einer Temperatur über 30 Grad. In Sitten gab es 17 Hitzetage mehr als im Schnitt, aber auch im Mittelland waren es 5 bis 10 Hitzetage mehr.
SRF Meteo
Bild
4 / 6
Legende:
Sonnnestunden
Die Gipfel der Berner Alpen waren häufiger als sonst in Wolken gehüllt, der Chasseral hatte dagegen viel mehr Sonne als sonst.
SRF Meteo
Bild
5 / 6
Legende:
Tage mit Regen
Meist gab es nur wenige Tage mehr als üblich, in Glarus regnete es an 52 Tagen, das sind 5 Tage mehr als sonst. Seltener Regen sah man im Bernbiet.
SRF Meteo
Bild
6 / 6
Legende:
Regenmenge
Das Engadin gilt als trockene Region, aber dieses Jahr brachten heftige Gewitter 100 mm mehr als sonst, im Bergell waren es gar 150 mm mehr, wobei ein grösserer Teil am 31. August fiel. Viel zu trocken war es im westlichen Mittelland, in den Voralpen und und im Jura.
SRF Meteo
Auffällig an diesem Sommer war, dass er ein Sommer der Wechsel war. Es gab mehrere Hitzeperioden, dazwischen aber auch Fronten und Südwestlagen. Die Fronten waren oft zügig unterwegs und auffällig schnell zogen jeweils die Gewitterzellen übers Land. Für Bewegung war gesorgt und die Wetterlage blockierte kaum.