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Meteo-Stories Grosse Waldbrandgefahr im Tessin

Seit Dezember 2016 reiht sich eine trockene Phase an die andere. In den vergangen Monaten fiel oft nur 20 bis 70 Prozent des sonst üblichen Regens. Die Böden haben nur wenig Wasser gespeichert, es herrscht stellenweise grosse Waldbrandgefahr!

Trockene Frühlingsmonate

Trockene Phasen im Frühling sind nicht ungewöhnlich, vor allem im April blieb in den vergangenen Jahren der Regen immer wieder aus. Besonders grosse Trockenheit und extreme Wärme herrschte zuletzt im Frühling 2007 und 2011. Die Mitteltemperaturen lagen um 5 bis 7 Grad über dem langjährigen Schnitt und es fiel nur die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags.

Den bisher trockensten Frühling gab es 1893, im Norden musste sich die Natur mit einem Drittel der «normalen» Regenmenge begnügen.

Trockene Perioden - Rekorde

Ort (Jahr)
Tage ohne Regen (März/April)
Lugano(1893)42
Zürich(1893)45
Sion(1885)49
Basel (1893)45

Selten: mehrere Monate andauernde Trockenphase

Zwischen dem Jahresende 1988 und dem Jahresbeginn 1989 herrschte die bis jetzt längste Trockenphase, während 77 Tagen fiel kaum Regen oder Schnee vom Himmel. An vielen Orten blieb es zwischen dem 6. Dezember und dem 20. Februar komplett trocken.

Trockenheit 2016/2017

Der Dezember 2016 schrieb Rekorde, an einigen Orten kam kein messbarer Niederschlag zusammen. Von Genf bis Altenrhein erreichten die Summen im Mittel nur zwei Millimeter.

Die Schneedecke in den Alpen blieb nahezu den ganzen Winter hindurch sehr dünn. In Arosa betrug die mittlere Schneehöhe 31 Zentimeter, nur im Winter 1989/90 lag dort noch weniger Schnee (im Mittel 28 Zentimeter).

Der Januar war sehr kalt aber Schnee gab es nicht für alle. Im Westen blieb es sogar teils trocken. Auf der Alpensüdseite und im Oberengadin fiel nur 5 bis 40 Prozent der sonst «üblichen» Niederschlagsmenge. Ein wenig Neuschnee und Regen gab es im ersten Februardrittel, danach dominierte wieder trockene Luft unser Wetter.

Im zweitwärmsten März seit Messbeginn fiel schliesslich regional genug Regen und Schnee: im Tessin und Wallis sogar zweieinhalb Mal so viel als sonst.

Frühsommerlicher April

Seit rund drei Wochen warten viele wieder auf ergiebiges Nass. Im Tessin und in den Bündner Südtälern trocknet zudem Nordwind die Böden weiter ab und auch im Jura und im Wallis herrscht grosse Trockenheit.

Die Waldbrandgefahr, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen ist gross, gebietsweise sogar sehr gross!

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