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4 Grad zu warm März 2017: Traumstart in den Frühling

Der März 2017 war schweizweit rund 4 Grad zu warm. Stellenweise war es sogar der wärmste März seit Messbeginn. Dazu gab es überdurchschnittlich viel Sonnenschein, allerdings fiel stellenweise auch mehr Niederschlag als sonst.

Blühende Magnolie in Riehen
Legende: Es beginnt zu blühen Dank den hohen Temperaturen kommt auch die Vegetation in Fahrt. Luciano Moraschinelli

So warm wie im März 2017 war es noch selten. Praktisch in der ganzen Schweiz lagen die Temperaturen 4 Grad über dem Durchschnittswert der klimatologisch relevanten Periode der Jahre 1961 bis 1990. In höheren Lagen war der März 2017 zum Teil der wärmste seit Messbeginn, so beispielsweise auf der Grimsel oder dem Napf. Im Flachland dürfte es trotz des milden Monatsendes kaum für Rekorde reichen. Dort bleiben die Temperaturrekorde aus dem März 1994 unangetastet. Auch südlich der Alpen war es 4 Grad wärmer als sonst zu dieser Jahreszeit. Auch dort liegen aber die Rekordwerte, die im Süden aus dem Jahr 2012 stammen, ausserhalb der Reichweite.

Immer wieder Warmluft

Der erste Frühlingsmonat 2017 war geprägt von Hochdruckgebieten oder von Warmluftvorstössen aus Süden oder Südwesten. So verwundert es wenig, dass es auch schon den ersten Sommertag gab. Am 19. März wurde in der Magadinoebene der Wert von 25,2 Grad erreicht. Nördlich der Alpen wurde die Sommermarke noch nicht erreicht. An zahlreichen Orten stiegen die Temperaturen aber schon auf mehr als 20 Grad an, so vor allem in den Föhngebieten wie Sitten (22,7 Grad), Chur (21,8 Grad) oder Sevelen (21,3 Grad). Selbst im Mittelland gab es aber schon an vielen Orten mehr als 20 Grad, beispielsweise in Payerne, in Aarau, in Cham oder auch in Zürich. Nahe an einem absoluten Märzrekord lag dagegen der Höchstwert von Schuls mit 19,9 Grad. Der Märzrekord liegt dort bei 20,1 Grad.

Verschneite Wiesen bei Bretzwil (BL).
Legende: Die Ausnahme Am 22. März schneite es im Oberbaselbiet stellenweise bis auf 600 Meter herunter. Franz Schweizer

Trotzdem auch Frost

Tagsüber war es oft mild, in den klaren Nächten kühlte es aber auch stark ab. So gingen die Temperaturen in Aadorf am 11. März bis auf -3,6 Grad zurück. Auch im Tessin gab es Nächte mit Frost. In Chiasso wurden am 13. März -1,1 Grad gemessen. Die tiefste Temperatur wurde am 7. März auf der Station Jungfraujoch mit -19,3 Grad verzeichnet. Da war es in La Brévine vergleichsmässig mild. Dort sank die Temperatur im März nicht unter -9,8 ab.

Blick auf den Lungernsee
Legende: Sonniger März Auch in der Zentralschweiz, wie hier am Lungernsee, gab es überdurchschnittlich viel Sonnenschein. Sylvia Mösching

Sonne machte massiv Überstunden

Die zahlreichen Hochdruckgebiete sorgten für einen Überschuss an Sonnenstunden. An vielen Orten dürften es bis am Monatsende gut 50 Prozent mehr Sonnenschein sein, als sonst zu dieser Jahreszeit. Die Rekordwerte aus dem März 2003 bleiben aber sicher unangetastet. Damals gab es stellenweise fast doppelt so viel Sonnenschein wie sonst im März. Auch die Sonnenscheindauer aus dem März 2014 dürfte nicht erreicht werden. Damals gab es beispielsweise in Zürich genau 200 Stunden Sonnenschein, auf dem Jungfraujoch waren es sogar 230 Stunden.

Örtlich zu nass

Lang anhaltende Hochdruckgebiete, viel Sonnenschein und deutlich zu hohe Temperaturen: Das tönt nach trockener Witterung. Das stimmt aber nur bedingt. Anfangs Montag gab es zum Teil kräftige Niederschläge, so vor allem am 5. und 6. März und dann wieder am 9. März. Vor allem in den Staugebieten auf der Alpennordseite war es zu nass. Zum Teil überdurchschnittliche Niederschlagsmengen gab es auch im Tessin, vor allem im westlichen Tessin, direkt am Alpenkamm und in Teilen des Wallis. Dort waren vor allem die intensiven Niederschläge am 22. und 23. März für den Überschuss verantwortlich.

Es geht mild weiter

Bis zum Monatsende bleibt es sonnig und mild. Am Wochenende, mit Beginn des Monats April, erreichen uns zwar vorübergehend Störungen, die Temperaturen gehen aber nur leicht zurück und bleiben auch in der ersten Aprilwoche voraussichtlich überdurchschnittlich.

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