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Meteo-Stories Sintflut im Wüstenstaat

Der Wirbelsturm «Chapala» beschert Jemen ein Vielfaches des jährlichen Regens.

Der Wüstenstaat Jemen wurde am Dienstag in den Morgenstunden vom tropischen Wirbelsturm «Chapala» getroffen. Der sintflutartige Regen überschwemmte ganze Quartiere und spülte in der Küstenstadt Mukalla Autos von den Strassen. Zudem peitschte der Wind mit rund 150 km/h über die Küste und sorgte für gegen 10 m hohe Wellen.

Ein Satellitenbild des Wirbelsturms mit einer sichtbaren Vertiefung im Zentrum des rotierenden Systems. Während der Himmel über dem Golf von Aden stark bewölkt ist, sieht man die Wüste der Arabischen Halbinsel.
Legende: 19 Stunden VOR dem Auftreffen Der Wirbelsturm befindet sich mit erkennbarem Auge südlich der jemenitischen Küste. (Montagmittag) NASA/MODIS
Die weisse Wirbelstruktur des Sturms ist nach wie vor zu sehen, doch fehlt die trichterförmige Vertiefung im Zentrum. Um den Sturm herum sieht man auf dem Satellitenbild die Wüstenlandschaft.
Legende: 5 Stunden NACH dem Auftreffen Der Wirbelsturm verliert nach seinem Auftreffen auf die Küste stark an Intensität. (Dienstagmittag) NASA/Modis

Das Vielfache des Jahresniederschlags

In den vergangenen 24 Stunden öffneten sich über dem Wüstenstaat regelrecht die Schleusen des Himmels. Innert nur einem Tag werden nun 200 bis 300 mm Regen erwartet. In derselben Küstenregion fallen normalerweise in einem Jahr rund 100 mm Regen, also zehnmal weniger als in den Städten Zürich oder Bern.

Sehr selten - Wirbelsturm in Jemen

Der Staat hat in der Vergangenheit zwar schon 1 bis 2 dokumentierte Wirbelstürme erlebt, doch meist treffen die tropischen Stürme den Nachbarstaat Oman. Letztmals wurde Jemen im Jahr 2007 von einem Zyklon getroffen. Damals sorgte «Gony» mit insgesamt 600 mm Regen und Windböen bis 170 km/h für 28 Tote.

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