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Zweitwärmster April Wahnsinn: Schon 10 Tage Sommer im April

In Sitten gab es im April 2018 schon 10 Sommertage, im Tessin 9. In einem durchschnittlichen April gibt es dort nur einen Tag mit mehr als 25 Grad. Generell war der April viel zu warm: Fast landesweit lag die Temperatur rund 5 Grad über der Norm, dazu war es im Norden vielerorts staubtrocken.

In Lugano hielt der Sommer Einzug. Blühende Blumenbeete.
Legende: 9 Sommertage im Tessin Im Tessin gab es zum Teil schon 9 Sommertag. Luciano Morschinelli

In Sitten wurde am Sonntag schon den 10 Sommertag verzeichnet. In der Magadinoebene, aber auch in den Tessiner Tälern gab es im April 2018 9 Tage mit Temperaturen oberhalb der 25 Gradmarke. In einem durchschnittlichen April wird an diesen Orten der Wert von 25 Grad nur einmal überschritten. Aber auch im Mittelland hielt der Sommer an vielen Orten bereits Einzug. In Aarau wurde die 25 Gradmarke schon an 6 Tagen übertroffen, in Zürich war dies fünfmal der Fall.

Blick über Weggis und den Vierwaldstättersee.
Legende: Volle Blüte Die warme und trockene Witterung brachte die volle Blütenpracht. Doreen Hug

Generell viel zu warm

Im ganzen Land gab es einen extremen Wärmeüberschuss. Im Norden lag die Temperatur rund 5 Grad über der Norm der Jahre 1961 bis 1990, im Süden waren es rund 3,5 Grad. Damit liegt der April 2018 auf Platz zwei, nur noch übertroffen vom April 2007. In der Nordostschweiz ist der April stellenweise sogar der wärmste in der ganzen Messreihe. Besonders warm war es vom 20. bis 22. April. In Sitten wurden 28,9 Grad erreicht, die höchste je in Sitten gemessene Apriltemperatur. Neue Monatshöchstwerte wurden auch in Engelberg und an diversen Jurastationen verzeichnet. Im April gab es aber durchaus auch kühlere Phasen. Am 2. April wurden am Flughafen Zürich nur gerade -3,2 Grad.

Sonne hatte wieder Lust auf uns

Nach den grauen Monaten Februar und März war der April nun wieder sehr sonnig. In Luzern gab es fast 70 Prozent mehr Sonnenstunden als sonst im April. Generell zeigte sich die Sonne nördlich der Alpen 40 bis 50 Prozent mehr als sonst zu dieser Jahreszeit. Trotz längeren Südstauphasen war es auch in der Südschweiz sonniger als in einem durchschnittlichen April. Dort betrug der Überschuss aber nur 10 bis 20 Prozent. Absolut gesehen entpuppte sich die Nordschweiz als Sonnenstube der Schweiz. Am Bodensee gab es stellenweise mehr als 250 Stunden Sonnenschein seit dem 1. April.

Kehrseite der Medaille

Nördlich der Alpen war der April viel zu trocken. Vor allem im Kanton Zürich gab es seit Monatsbeginn an vielen Orten nur 5 bis 10 Millimeter Regen. Allgemein war es aber im Mittelland zu trocken. Verbreitet fielen nur 10 bis 30 Prozent des üblichen Aprilniederschlags. Die Trockenheit führte stellenweise zu Buschbänden und Allergiker mussten leiden. Beeindruckend waren auch die Pollenstürme der letzten Tage. Südlich der Alpen war dagegen der April teilweise zu nass.

Pollensturm über dem Glatttal.
Legende: Pollensturm Die lange Trockenheit und der aufkommende Wind sorgten für Pollenstürme, so in Schwerzenbach/ZH. Paul Schöb

Wonnemonat kommt noch

Der Monat Mai gilt als Wonnemonat. Noch ist die Wetterentwicklung unsicher. Die Natur würde eine längere Regenphase durchaus als wonniglich empfinden. Noch ist sehr unsicher, ob sich die Fronten vom Atlantik her aber bei uns tatsächlich durchsetzen können.

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