Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Das Wetter im September 2019 Petrus zog alle Register

Im September 2019 war für jeden etwas dabei: Hitze, Gewitter, Frost, Regen und Schnee sowie Sonne satt. In der Bilanz bedeutet das: gut 1,5 Grad zu warm, überdurchschnittlich Sonnenschein und an vielen Orten zu wenig Regen.

Nichts Neues im September: Es war in der Schweiz gut 1,5 Grad zu warm im Vergleich zur klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990. Besonders warm war es im Rhonetal. Dort betrug der Temperaturüberschuss satte 2,9 Grad. Auch Genf verzeichnete einen Wärmeüberschuss von 2,4 Grad. Auf der anderen Seite der Skala liegen die Stationen im Osten. In Chur war es im Vergleich zur Norm nur 1,3 Grad zu warm und in St. Gallen betrug der Wärmeüberschuss gerade noch 0,4 Grad. In Lugano und Locarno war es im Vergleich zur langjährigen Norm etwa 1,6 Grad zu warm.

Nebelfelder bei Hinterkappelen.
Legende: Seltene Nebelfelder Nebelfelder waren im September 2019 noch selten, entsprechend gab es im Mittelland mehr Sonnenschein als sonst. Marita Wegmann

Eine grosse Spannbreite

Im September lagen die Temperaturen zum Teil weit auseinander. Am 16. September verzeichnete Sitten nochmals einen Hitzetag mit 30,2 Grad. Der 16. September war im Norden und inneralpin generell der wärmste Tag des Monats. In Payerne, im Broyetal, wurden 28,7 Grad gemessen. Das war der höchste dort je gemessene Wert in der zweiten Hälfte des Septembers. An einigen anderen Orten wurde der zweit- oder dritthöchste Wert für diese Periode verzeichnet. In Sitten und in der Magadinoebene wurden diesen Monat noch 12 Sommertage registriert. An beiden Orten wären 6 Sommertage im September die Norm. Sommertage wurden aber auch in Genf (11), in Basel (6) und in Zürich (5) verzeichnet.

Verschneites Jakobshorn.
Legende: Der Winter kommt Am 9. September liess der Winter auf dem Jakobshorn kräftig grüssen. Martin Heckmeier

Schon die ersten Wintergrüsse

Nebst Hitze gab es auch Frost. Auf dem Flugplatz Samedan wurden am 4. September in der Früh -1,8 Grad gemessen, in La Brévine, dem Sibirien der Schweiz im Neuenburger Jura, gab es -1,4 Grad und auf dem Jungfraujoch sank die Temperatur schon auf -10,8 Grad. Kein Wunder wurde auch schon Schnee gemessen. In Arosa wurden am 8. und 9. September jeweils 2 Zentimeter Schnee gemessen, und auch in Samedan lag am 8. September 1 Zentimeter Neuschnee.

Nahezu wolkenloser Oberalppass mit kleinem Bergsee.
Legende: Viel Sonnenschein Im Norden und in den Alpen zeigte sich die Sonne häufiger als sonst im September. Guido Keller

Im Westen und Wallis staubtrocken

In Sitten gingen im September nur gerade 4,9 Millimeter Regen nieder, das sind nur gut 10 Prozent der dort üblichen Niederschlagsmenge. Sehr trocken war es aber auch am Genfersee mit 20 Millimetern Regen in Nyon und 25 Millimetern in Genf, dies entspricht 20 bis 25 Prozent des sonstigen September-Niederschlages. In Locarno fielen im September 88 Millimeter Regen. Da der September im Tessin aber oft grössere Regenmengen aufweist, sind dies auch nur 37 Prozent des üblichen Regens. Überdurchschnittliche Regenmengen gab es besonders in der Nordostschweiz und ganz speziell im Unterengadin und im Val Mustair. Dort gab es 35 bis 50 Prozent mehr Niederschlag als sonst zu dieser Jahreszeit.

Was ist mit dem Tessin los?

Schon im Sommer war das Tessin keine echte Sonnenstube und das änderte sich auch im September nicht wirklich. Lugano brachte es nur auf 85 Prozent der üblichen Sonnenscheindauer. So mager war es sonst nirgends mit dem Sonnenschein. Das entspricht in absoluten Zahlen rund 160 Stunden Sonnenschein. Im Vergleich zu Bern ist das aber dürftig: Dort wurden insgesamt 210 Stunden Sonnenschein gezählt. Ganz oben in der Rangliste steht die Station Gornergrat mit 224 Stunden Sonnenschein.

Föhnfische über dem Berner Oberland.
Legende: Föhnstimmung Südföhn über den Alpen bedeutete viele Wolken im Süden. Heinz Henseler

Kein Altweibersommer

Bis Dienstagabend bleibt es noch mild, dann ändert sich das Bild. Am Mittwoch erreicht uns immer kühlere Luft, und in der Nacht zum Donnerstag könnte es im Osten Schnee bis deutlich unter 1500 Meter geben. Altweibersommer sieht anders aus.

Meistgelesene Artikel