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Taifun Ein Taifun nach dem anderen: Japan schwer betroffen

Entstehungsgebiet

Das Hauptgebiet für die Entstehung tropischer Zyklonen im westlichen Nordpazifik liegt in etwa zwischen 10 und 26 Grad nördlicher Breite und 122 bis 170 Grad östlicher Länge.

Taifunsaison

Die Taifunsaison im Nordwest-Pazifik dauert mehr oder weniger das ganze Jahr über an. Sie hat von Juni bis November ihren Höhepunkt. Statistisch gesehen werden zwischen den Philippinen und dem Japanisch- Chinesischen Festland rund 20 Wirbelstürmen gezählt. Wie viele es tatsächlich werden, hängt vom Pazifikphänomen El Niño ab.

Meerwassertemperatur

Wie bei allen tropischen Wirbelstürmen (Hurrikan, Taifun, Zyklon) wird eine Oberflächentemperatur des Ozeans von mindestens 26 Grad benötigt. Die Kondensation grosser Wassermassen setzt dabei enorme Energie frei. Sobald ein solches System auf Land trifft, lässt der Nachschub an Energie nach und der Sturm wird schwächer.

Ein Taifun wälzt nicht nur Luftmassen, sondern auch die oberen Schichten des Meeres um. Zur Kompensation drängt kaltes Wasser an die Meeresoberfläche, es lässt ihn in der Folge abflauen. In einer El Niño Phase fehlt diese natürliche «Kaltwasserbremse».

In El Niño Phasen sind Taifune stärker

Damit sich ein El Niño einstellt, müssen sich im Sommer und Herbst die Ozeane und das Wetter auf eine bestimmte Weise gegenseitig beeinflussen. Dazu muss vor Ecuador und Peru warmes Oberflächenwasser angekommen sein. Zuletzt war dies im Jahr 2015 der Fall.

Da sich pazifischen tropischen Zyklonen weit im Osten und nahe am Äquator, in grosser Entfernung zum asiatischen Kontinent bilden, können sie sich auf ihrem langen Weg enorm verstärken. Taifune die östlich der Philippinen entstanden sind driften oft polwärts und weniger oft in Richtung Südchinesisches Meer.

Klimaveränderung bringt stärkere Taifune

Die Erwärmung der oberen Ozeanschichten begünstigt die Entwicklung von Taifunen. Nicht nur die Meeresoberflächentemperatur ist höher, sondern auch die Temperatur der darunterliegenden Wasserschichten. Wärmeres Wasser dehnt sich aus, und der Meersspiegel steigt. Ein Anstieg um mehr als 8 Zentimeter sort für die Verstärkung tropischer Zyklonen. Seit 1992 sind Gebiete mit solchen Abweichungen um 30 bis 40 Prozent gewachsen.

Da die Winde nun vermehrt warmes Wasser an die Oberfläche treiben, könnte sich die jährliche Anzahl schwerer Taifune - Kategorie 4 und 5 - von vier auf mehr als sieben pro Jahr erhöhen.

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