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Tropische Wirbelstürme Hurrikan, Taifun oder Zyklon, was ist der Unterschied?

Beim globalen Wetter ist zurzeit einiges los: In der Karibik wirbelt Hurrikan «Fiona» und in Japan sorgte Taifun «Nanmadol» für Überschwemmungen. Trotz verschiedenen Bezeichnungen, bei beiden Stürmen handelt es sich um einen tropischen Wirbelsturm.

Im Atlantik und im Nordpazifik nennt man sie Hurrikane, im Nordwestpazifik sowie in Südostasien sind sie unter dem Namen Taifun bekannt, im südwestlichen Pazifik und im Indischen Ozean heissen sie hingegen Zyklone – sie alle sind regionale Bezeichnungen für einen tropischen Wirbelsturm.

Gleiche Entstehungkriterien

Egal ob Hurrikan, Taifun oder Zyklon, sie alle brauchen für ihre Entstehung die gleichen Zutaten:

  • Wassertemperatur > 26 °C
  • Viel Feuchtigkeit in der Luft
  • Instabile Atmosphäre
  • Geringe Windscherung
  • Mindestens 5 ° Entfernung zum Äquator, damit Corioliskraft genug stark

Sind alle diese Zutaten vorhanden, können grossflächige tropische Wirbelstürme mit einer Ausdehnung von mehreren hundert Kilometern entstehen. Dabei beginnt das warme Meereswasser zu verdampfen und es bilden sich durch Konvektion grosse Gewitterwolken. Aufgrund der Corioliskraft beginnt sich der Sturm zu drehen, wobei ein riesiger Wirbel mit dem charakteristischen wolkenlosen Auge im Zentrum entsteht.

Satelliten-Aufnahme eines Taifuns
Legende: Der heftige Taifun Nanmadol wütete in Japan. NASA

Gleiche Gefahren

Tropische Wirbelstürme gehören zu den gefährlichsten Wetterphänomenen, die es gibt. Neben den zerstörerischen Winden mit Windgeschwindigkeiten von teils über 300 km/h geht vor allem vom intensiven Regen und von den Sturmfluten die grösste Gefahr aus. Mit der Saffir-Simpson-Skala werden die Hurrikane in verschiedene Kategorien bezüglich ihrer Stärke eingeteilt.

SRF 1/Meteo, 19. September 2022, 19:55 Uhr

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