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International Ägypten: Verwirrung um al-Sisis Präsidentschafts-Kandidatur

Will er oder will er nicht? Das ägyptische Militär hat einen Zeitungsbericht aus Kuwait zurückgewiesen, in dem Armeechef Abdel Fattah al-Sisi seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl angekündigt haben soll. Al-Sisi sei «falsch interpretiert» worden.

Der ägyptische Militärchef Abdel Fattah al-Sisi hat einem kuwaitischen Zeitungsbericht zufolge seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl in Ägypten angekündigt. Ein Armeesprecher dementierte jedoch mehrere Stunden später, dass al-Sisi im Interview der Tageszeitung «Al-Seyassah» tatsächlich diese Aussage gemacht habe.

Die Äusserungen des Feldmarschalls in der Zeitung seien «nichts weiter als journalistische Interpretationen» und auch keine direkten Zitate gewesen, erklärte das Militär.

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In Ägypten wird al-Sisis Kandidatur noch nicht als offiziell empfunden
aus HeuteMorgen vom 06.02.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 10 Sekunden.

Die Armee dementierte die mögliche Absicht ihres Chefs zu einer Kandidatur jedoch nicht. Wenn al-Sisi antreten wolle, werde er das nur «vor dem ägyptischen Volk» ankündigen. «Er und niemand anders und zwar mit klaren und direkten Worten».

Keine ernsthaften Gegenkandidaten

Al-Sisis Präsidentschaftsbewerbung gilt dennoch als ausgemacht. Er ist populär und hat deshalb grosse Chancen, bei einer Kandidatur die Wahlen auch zu gewinnen. Ausserdem gibt es bislang keine ernsthaften Gegenkandidaten.

Ende Januar hatte die Armeeführung, deren oberster Vertreter al-Sisi ist, grünes Licht für eine Kandidatur des 59-Jährigen gegeben. Al-Sisi hatte im Vorfeld seine Bereitschaft zur Kandidatur für das Präsidentenamt bereits bekundet, «wenn das Volk es wünscht». Die Wahl soll Mitte April stattfinden, ihr sollen dann Parlamentswahlen folgen.

Al-Sisi gilt seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär Anfang Juli 2013 als der wahre starke Mann in Ägypten. Die Muslimbruderschaft, die Mursi unterstützt, wirft Al-Sisi vor, er habe geputscht und untergrabe die demokratischen Fortschritte, die seit Mubaraks Sturz 2011 erzielt worden seien.

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