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International Amnesty wirft Hamas Folter und Entführung vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der radikal-islamischen Hamas vor, im Gazastreifen das Völkerrecht zu missachten. Am Morgen griff Israel nach dem Einschlag einer Rakete aus dem Gazastreifen mehrere Ziele im Palästinensergebiet aus der Luft an.

Maskierte und bewaffnete Hamas-Kämpfer
Legende: Hamas-Kämpfer sollen im Gazastreifen Kriegsverbrechen begangen haben. Keystone

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Hamas im letzten Sommer mindestens 23 angebliche Israel-Kollaborateure hingerichtet. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht heisst es, die Hamas habe auch Dutzende von Menschen gefoltert oder willkürlich festgenommen.

Menschen gefoltert

«Im Chaos des Konflikts hat die De-facto-Hamas-Regierung ihren Sicherheitskräften freie Hand gelassen, Menschen in Gewahrsam schrecklich zu misshandeln», sagte der Direktor des Nahost- und Nordafrika-Programms von Amnesty. Die Taten seien aus Rache verübt worden.

Amnesty beschreibt im Bericht, dass Geständnisse auch durch Folter der Hamas erwirkt worden seien. Auch hätten viele Verhaftungen angeblicher Kollaborateure an Entführungen erinnert: Bewaffnete in Zivilkleidung hätten die Beschuldigten abgeholt, ohne einen Haftbefehl zu präsentieren.

Im Gazastreifen Angst verbreiten

Amnesty spricht von einer «brutalen Kampagne», mit der im Gazastreifen Angst verbreitet werden soll. Israel und die Hamas führten im Sommer 2014 einen Krieg, der 50 Tage dauerte. Während dieser Zeit startete die Hamas eine Offensive gegen angebliche Kollaborateure, die Informationen an Israel weitergegeben haben sollen. Zahlreiche Palästinenser wurden öffentlich exekutiert.

Einige der Vorfälle sind nach Einschätzung von Amnesty als Kriegsverbrechen einzustufen. Für Folter und Tötung ohne ordentliches Gerichtsverfahren gebe es keine Rechtfertigung, heisst es abschliessend im Bericht.

Israel fliegt Vergeltungsangriffe nach Raketeneinschlag

Israel übt weitere Vergeltung im Gazastreifen. Kampfflugzeuge haben am frühen Mittwochmorgen Ziele im Gazastreifen angegriffen. Nach Berichten von Augenzeugen wurden dabei militärische Ausbildungszentren getroffen. Über eventuelle Opfer liegen keine Angaben vor.

Die Angriffe waren eine Reaktion auf den Einschlag einer Rakete in der Nähe der israelischen Hafenstadt Aschdod. Zum Angriff bekannte sich bisher niemand.

Dank Waffenstillstand bisher kaum Angriffe

Im vergangenen Jahr feuerten Extremisten aus dem Gazastreifen Tausende von Raketen auf Israel ab. Israel seinerseits reagierte mit einem schweren Beschuss des palästinensischen Küstenstreifens. Seit Inkrafttreten eines Waffenstillstands blieb es seit August weitgehend ruhig.

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