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Münster nach der Amokfahrt
Aus Tagesschau vom 08.04.2018.
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Amokfahrt in Münster Was wir wissen – und was nicht

Der Vorfall: Der Täter raste mit einem Kleinbus in eine Gruppe von Gästen vor einem beliebten traditionellen Restaurant in der Altstadt von Münster. Es gibt Tote und Verletzte. Danach habe sich der mutmassliche Täter erschossen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei schleppte das Tatfahrzeug inzwischen ab.

Die Opfer: Mindestens drei Menschen starben bei der Attacke. Neben dem Täter kamen eine 51-jährige Frau und ein 65-jähriger Mann ums Leben. Zuvor hat das Bundesinnenministerium von vier Opfern berichtet. Von den rund 20 Verletzten seien sechs schwer verwundet, einige von ihnen schwebten noch in Lebensgefahr, hiess es aus Sicherheitskreisen.

In der Uniklinik mussten mehrere Notoperationen durchgeführt werden. 250 Ärzte und Pfleger seien in kürzester Zeit einsatzbereit gewesen. Hunderte Menschen folgten dem Aufruf, sich zum Blutspenden zu melden.

Rettungskräfte.
Legende: Rettungskräfte versorgten die Opfer. Keystone

Der Täter: Bei dem Mann am Steuer des Kleintransporters handelt es sich möglicherweise um einem psychisch labilen Einzeltäter. Ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich bei dem Täter um einen 48 Jahre alten Deutschen aus Münster.

Nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» wurde die Wohnung des mutmasslichen Täters am Abend nach Sprengstoff durchsucht. Bei der Durchsuchung der Wohnung fand die Polizei ein nicht brauchbares Sturmgewehr vom Typ AK47, wie es hiess. Die Beamten hätten nur eine Dekorationswaffe und Feuerwerkskörper gefunden. Spezialisten hätten aus Sicherheitsgründen die Wohnungstür aufgesprengt, bevor die Beamten die Räume hätten untersuchen können.

Ein Grossaufgebot der Polizei war heute in Münster vor Ort.
Legende: Ein Grossaufgebot der Polizei war heute in Münster vor Ort. Keystone

Der Tatort: Der Vorfall ereignete sich vor dem Lokal Kiepenkerl. Es ist ein bei Einheimischen und Touristen beliebtes und traditionsreiches Lokal mitten in der historischen Altstadt von Münster mit ihren vielen schmalen und malerischen Gassen. Bei gutem Wetter sitzen und stehen dort oft zahlreiche Menschen im Freien.

Die Polizei hob mittlerweile die Absperrungen in der Altstadt weitgehend auf. Lediglich der unmittelbare Tatort an der Kiepenkerl-Statue unweit des Doms ist durch Gitter weiter gesperrt.

Das Motiv: Der Grund für die Tat ist bislang unklar. Es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul sagte, im Moment spreche nicht dafür, «dass es einen islamistischen Hintergrund» gebe. Die Behörden suchen nicht nach weiteren Tätern. Es gebe keine Hinweise, dass noch weitere Verdächtige an dem Verbrechen beteiligt waren – man gehe von der Tat eines Einzeltäters aus, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Reaktionen: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet sprach von einem traurigen und schrecklichen Tag. Seine Gedanken und Gebete seien bei den Angehörigen der Toten und Schwerverletzten in Münster, erklärte er. Er danke den Rettungskräften und der Polizei für ihren Einsatz. Die Polizei unternehme alles zur Aufklärung der schrecklichen Tat.

Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt, sie sei zutiefst erschüttert. «Es wird jetzt alles Denkbare zur Aufklärung der Tat und zur Unterstützung der Opfer und ihrer Angehörigen getan. Allen Einsatzkräften vor Ort gilt mein Dank.»

«Wir trauern mit Münster», sagt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. «Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Mein großer Dank gilt all jenen, die ihnen in diesen schweren Momenten helfen. Ich wünsche ihnen ebenso wie natürlich den Verletzten viel Kraft.»

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