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An sicheren Ort gebracht Vergifteter Ex-Doppelagent Skripal hat Spital verlassen

  • Der vergiftete ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal ist aus dem Spital in Salisbury entlassen worden.
  • «Es ist fantastisch, dass Sergei Skripal fit genug ist, um das Salisbury District Hospital zu verlassen», sagte die Geschäftsführerin des Spitals.

Sergej Skripals Tochter Julia war schon am 10. April aus dem Spital entlassen worden und befindet sich nach Angaben der britischen Behörden an einem sicheren Ort.

Den Kontakt zu einer Cousine in Russland und zur russischen Botschaft in London lehnte sie ab, wie aus einer von Scotland Yard verbreiteten Mitteilung hervorging. Die diplomatische Vertretung zweifelt die Echtheit des Schreibens aber an.

Der Fall Skripal

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Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März in der südenglischen Kleinstadt bewusstlos auf einer Parkbank entdeckt worden. Sie wurden gemäss der Untersuchung mit einer geringen Menge des Nervengifts Nowitschok in flüssiger Form vergiftet.

Spuren davon wurden an Orten entdeckt, die sie besucht hatten. Die höchste Konzentration stellten Experten an einer Türklinke am Wohnhaus des Ex-Spions fest.

Nowitschok war einst in der Sowjetunion produziert worden. Der Stoff war aber auch im Westen bekannt. London bezichtigt Moskau, hinter der Tat zu stecken. Der Kreml weist das zurück. Das Attentat löste eine schwere diplomatische Krise aus. Zahlreiche Diplomaten wurden auf beiden Seiten ausgewiesen. Grossbritannien lässt nun mehr als ein Dutzend Todesfälle von Kreml-Kritikern und Ex-Spionen im Land erneut untersuchen.

Mit der Aufklärung des Mordversuchs an den Skripals beschäftigte sich zuletzt auch die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag. Sie liess Blutproben der Opfer und das verwendete Gift in unabhängigen Labors analysieren und bestätigte in einem Report die Ergebnisse britischer Experten. Die OPCW äusserte sich aber nicht dazu, woher das Gift kam und wer für den Anschlag verantwortlich ist.

Skripal zu 13 Jahren Lagerhaft verurteilt

Nowitschok ist ein extrem gefährliches Nervengift. Toxikologen halten chronische Folgen und erst später auftretende Schäden für möglich.

Skripal hatte früher für den russischen Militärgeheimdienst GRU gearbeitet und dem britischen MI6 Informationen weitergeleitet. 2004 flog er auf. Er wurde in Russland zu 13 Jahren Lagerhaft verurteilt. Bei einem Gefangenenaustausch kam er 2010 nach Grossbritannien.

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