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International Armut in Europa: 120 Millionen Menschen gefährdet

Ein Bericht der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften untersuchte die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Armut in Europa. Der Befund: 43 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen und 120 Millionen laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen.

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Die Gründe für die gestiegene Bedürftigkeit in Europa
aus SRF 4 News aktuell vom 11.10.2013.
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Wegen der Finanzkrise haben Millionen von Europäern nicht genug zu essen. Gäbe es keine Suppenküchen und Lebensmittelspenden, müssten sie an Hunger leiden. Das sagt eine Studie der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).

Für 43 Millionen Menschen in Europa reicht das Geld nicht aus, um sich genügend Essen zu kaufen. Und 120 Millionen sind vor der Armut nicht mehr sicher.

Mehr Nahrungsmittel verteilt

Die Studie analysierte 42 Länder in Europa und Zentralasien. Bei 22 untersuchten Staaten ist ein starker Anstieg der Leute festzustellen, die von Hilfsorganisationen Lebensmittel beziehen. In den letzten drei Jahren stieg die Zahl um 75 Prozent. In Mitteleuropa sind es Spanien, Italien, Österreich und Frankreich, die hohe Zunahmen bei der Nahrungsmittelabgabe verzeichnen.

«Europa befindet sich in der grössten humanitären Krise seit sechzig Jahren», sagt IFRC-Generalsekretär Bekele Geleta. Obschon es in einigen wenigen Ländern Europas wirtschaftlich wieder besser gehe, seien anderswo Millionen Menschen wegen der Wirtschaftskrise in die Armut gefallen.

Obdachloser vor dem Dom in Mailand.
Legende: Wie diesem Obdachlosen vor dem Mailänder Dom geht es zur Zeit vielen Menschen in Europa: Die Armut nimmt zu. Keystone

Weniger Spenden für Arme

Mit einer Kampagne will die IFRC die Bevölkerung Europas für das Thema sensibilisieren. Dabei geht es nicht zuletzt darum, wieder vermehrt Spender für die Bedürftigen in Europa zu finden. Denn «wir haben in Italien wegen der Krise zusehends Mühe, Spenden für die Armen zu bekommen», argumentiert der Präsident des italienischen Roten Kreuzes, Francesco Rocca.

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