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Trump in Südkorea
Aus Tagesschau vom 07.11.2017.
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Asien-Reise von Trump «Ihre Waffen machen Sie nicht stärker»

  • US-Präsident Donald Trump hat deutliche Warnungen an die Adresse Nordkoreas gerichtet. Den Konflikt hat er aber nicht weiter angeheizt.
  • Während seiner Rede vor der Nationalversammlung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul protestierten zahlreiche Menschen für und gegen Trump auf der Strasse.
  • Am Nachmittag (Ortszeit) reist der US-Präsident weiter nach Peking.

«Ich hoffe, für alle freien Nationen zu sprechen und nicht nur für die USA, wenn ich sage – unterschätzt uns nicht. Fordert uns nicht heraus», sagte Trump in seiner Rede vor der Nationalversammlung Südkoreas.

US-Präsident Donald Trump vor zwei Mikrofonen
Legende: Der US-Präsident ruft zum Schulterschluss gegen Nordkorea auf. Reuters

Eine Hölle, die kein Mensch verdient

Trump zeichnete in seiner Ansprache in Seoul den scharfen Kontrast zwischen einem freien, prosperierenden Südkorea und einem völlig verkommenen, am Boden liegenden Norden. «Nordkorea ist ein Land, das wie eine Sekte regiert wird», sagte der US-Präsident. Nordkorea sei eine Hölle, die kein Mensch verdiene.

Scharf kritisierte Trump die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea. An die Adresse der Südkoreaner sagte Trump: «Euer Erfolg ist der grösste Grund für Angst und Panik im Norden.» Schon die Gegenwart eines freien und unabhängigen Südkorea bedrohe das nordkoreanische Regime in seiner Existenz.

«Zeit für Stärke»

Anders als am Vortag, als Trump mit sehr diplomatischen und zurückhaltenden Äusserungen überrascht hatte, sprach er nun zwar nicht mehr davon, dass es Bewegung in dem festgefahrenen Konflikt gebe. Er eskalierte aber auch nicht weiter.

«Jetzt ist die Zeit für Stärke. Wenn du Frieden willst, musst du jederzeit mit Stärke agieren», sagte Trump. Der US-Präsident rief dazu auf, dass alle Nationen Nordkorea isolieren sollten. Das gelte auch für China und Russland. Niemand dürfe Nordkorea in irgendeiner Weise unterstützen.

Ende des Atomwaffenprogramms gefordert

Trump warnte Nordkorea davor, seine Regierung so zu behandeln wie ihre Vorgänger. Pjöngjang könne Atomwaffen nicht als Faustpfand nutzen. Unmittelbar an die Adresse von Kim Jong Un gewandt, sagte Trump: «Ihre Waffen machen Sie nicht sicherer.» Vielmehr gefährdeten sie seine Macht.

Trump sagte: «Wir bieten einen Weg zu einer viel besseren Zukunft an. Er beginnt mit einem Ende der Aggression Ihres Regimes.» Dafür seien ein Stopp des Waffenprogramms und die völlige Denuklearisierung der Halbinsel zwingende Voraussetzungen. Es war die erste Rede eines US-Präsidenten vor der Nationalversammlung seit Bill Clinton im Jahr 1993.

«No Trump, No war!»

Wie schon am Vortag in der Nähe des Präsidentenpalastes gab es sowohl Proteste gegen den Besuch Trumps als auch pro-amerikanische Kundgebungen. «Halt' den Mund und hau ab!» und «No Trump, No war!» stand auf Plakaten der Trump-Gegner. Sie riefen zu einem Friedensvertrag mit Nordkorea auf.

Die Teilnehmer der Gegendemonstrationen waren stark in der Überzahl. Viele hielten Flaggen der USA und Südkoreas sowie Plakate wie «Republik Korea-USA, wasserdichte Allianz» hoch, um ihre Unterstützung für das bilaterale Bündnis zu zeigen.

Enttäuschung für Trump

Am Morgen war Trump nach Angaben seiner Sprecherin Sarah Sanders nur noch fünf Minuten von der demilitarisierten Zone (DMZ) entfernt gewesen, bevor dichter Nebel die Helikopter zum Umkehren gezwungen habe. «Ich denke, dass er sehr enttäuscht ist», sagte Sanders.

Der Flug sei aus Sicherheitsgründen geheimgehalten worden, hiess es. Trump wollte das schwer gesicherte Gebiet gemeinsam mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Moon Jae In besuchen. Moon wartete bereits in der DMZ. Es wäre das erste Mal gewesen, dass die Präsidenten der USA und Südkoreas die DMZ besucht hätten.

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