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Aufnahmen vom Flughafen Giftmord an Kim Jong Uns Halbbruder offenbar geprobt

  • Der Giftmord am Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist offenbar kurz zuvor geprobt worden.
  • Im Prozess gegen die beiden mutmasslichen Täterinnen – zwei Frauen aus Vietnam und Indonesien – wurden entsprechende Aufnahmen einer Überwachungskamera gezeigt.
  • Auf den Aufnahmen vom Flughafen ist zu sehen, wie die Vietnamesin einer anderen Person mit beiden Händen eine Substanz ins Gesicht reibt und dann wegrennt.
  • Die Aufnahmen stammen vom 11. Februar 2017, zwei Tage vor der Tat.

Die beiden Frauen im Alter von 25 und 29 Jahren stehen seit Anfang des Monats in Malaysia vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, Kim Jong Nam auf dem Flughafen der Hauptstadt Kuala Lumpur mit dem Nervengas VX ermordet zu haben.

Beide plädierten auf nicht schuldig. Sie bestritten die Tat nicht, hatten das Ganze aber angeblich nur für einen TV-Scherz gehalten. Bei einer Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe. Die Tat wurde ebenfalls von Überwachungskameras gefilmt.

«Sie wollte so schnell wie möglich weg»

Vor Gericht sagte am Mittwoch auch ein Polizeibeamter aus, der die Vietnamesin nach der Tat beobachtet hatte. Demnach wollte die Frau schnell weg und war darum bemüht, keinesfalls mit ihren Händen andere Teile des Körpers zu berühren. «Man konnte sehen, dass sie sich unwohl fühlte», sagte der Polizist Nazrul Izham.

«Sie hielt ihre Hände weg. Es sah so aus, als ob sie ihren Körper oder die Kleidung nicht berühren wollte. Sie wollte so schnell wie möglich weg.» Nach einem Besuch auf der Toilette habe sie sich dann ruhiger verhalten.

Kim Jong Nam galt nicht als Regimegegner

Vermutet wird, dass hinter dem Anschlag der nordkoreanische Geheimdienst steckt. Die Führung des kommunistischen Staates weist alle Vorwürfe zurück. Kim Jong Nam war der älteste Sohn des langjährigen Machthabers Kim Jong Il (1941-2011) aus einer früheren Ehe, der in Ungnade gefallen war.

Die letzten Jahre hielt er sich ausserhalb Nordkoreas auf. Mehrfach äusserte er sich kritisch über sein Heimatland. Als Regimegegner galt er jedoch nicht.

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