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Bekenntnis zur Mitschuld Österreich will Denkmal für seine ermordeten Juden

  • Auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Maly Trostinec in Weissrussland soll ein Denkmal für die dort von den Nazis ermordeten österreichischen Juden errichtet werden.
  • Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag in Wien.
  • Der österreichische Nationalrat hatte im Oktober 2016 einstimmig die Regierung zur Umsetzung eines würdigen Denkmals in dem Lager aufgefordert.

Dies sei «ein klares Bekenntnis zur historischen Verantwortung und Mitschuld Österreichs», sagte Kurz nach der ersten Kabinettssitzung.

In dem Lager nahe Minsk im heutigen Weissrussland wurden von 1942 bis 1944 rund 60'000 Menschen getötet. Rund 10'000 der ermordeten Juden stammten aus Wien. Den Aufenthalt im Lager hatten laut Historikern nur wenige Opfer überlebt.

Mitschuld erst spät anerkannt

Österreich, 1938 von Adolf Hitler an das Deutsche Reich angeschlossen, hatte sich lange als Opfer der Nationalsozialisten präsentiert und sich erst spät zu einer Mitschuld bekannt.

Laut Koalitionsvertrag wird den Nachfahren der österreichischen Opfer des Nationalsozialismus die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft eingeräumt. Davon könnten bis zu 200'000 Menschen profitieren.

Bedenken Israels zerstreuen

Kurz wollte am Dienstag noch mit der israelischen Botschafterin in Wien reden, um Bedenken der israelischen Regierung wegen der FPÖ-Minister im Kabinett zu zerstreuen.

Premier Benjamin Netanjahu hatte angekündigt, dass die israelische Regierung vorerst nur auf Arbeitsebene mit den FPÖ-geführten Ministerien sprechen wolle. Diese Haltung solle aber überprüft werden.

Aus Protest gegen die FPÖ-Regierungsbeteiligung hatte Israel im Jahr 2000 seinen Botschafter aus Wien abgezogen.

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