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Blutvergiessen in Kolumbien Machen frustrierte Ex-Farc-Kämpfer ihre Drohungen wahr?

  • In Kolumbien ist eine Lokalpolitikerin zusammen mit fünf anderen Menschen ermordet worden.
  • Der kolumbianische Friedensbeauftragte Ceballos und der Verteidigungsminister des Landes, Botero, machen Dissidenten der Farc-Guerilla für die Morde verantwortlich.
  • Mitglieder der Farc hatten kürzlich angekündigt, den bewaffneten Kampf gegen die Regierung wiederaufnehmen zu wollen.

Karina García war 32 Jahre alt und kandidierte für das Amt der Stadtpräsidentin von Suárez, einer knapp 20'000 Einwohner zählenden Kleinstadt Kolumbiens. Sie wurde mit ihrer Begleitung auf einer Landstrasse in ihrem Auto erschossen. Die Leichen wurden am Montagmorgen im westlichen Departement Cauca in dem verbrannten Fahrzeug aufgefunden.

Die Farc und der Friedensprozess

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Die spanische Abkürzung Farc (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) steht für Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens. Bis 2016 war die Farc eine sozialrevolutionäre Guerillabewegung in den Bürgerkriegen Kolumbiens. 2016/2017 schloss der kolumbianische Staat mit der Miliz ein Friedensabkommen. Eine erste Version davon war vom Volk in einer Abstimmung abgelehnt worden.

Über 6500 Guerillakämpfer gaben ihre Waffen ab und sollten ins zivile Leben zurückkehren. Aus der Farc wurde eine politische Partei. Der damalige kolumbianische Staatspräsident Juan Manuel Santos erhielt für seine Bemühungen um Frieden 2016 den Friedensnobelpreis.

García hatte vor wenigen Wochen gesagt, sie werde mit dem Tod bedroht. Der kolumbianische Friedensbeauftragte Miguel Ceballos und Verteidigungsminister Guillermo Botero schreiben Dissidenten der Farc-Guerilla, die das Friedensabkommen von 2016 nicht angenommen hatten, die Verantwortung für die Morde zu. Für die Verdächtigten gilt die Unschuldsvermutung. In Kolumbien sind am 27. Oktober Regional- und Kommunalwahlen angesetzt.

Video
Kolumbiens Präsident setzt Kopfgeld aus
Aus Tagesschau vom 30.08.2019.
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