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Manchester-Leaks Briten wütend über US-Behörden

Nach dem Terroranschlag von Manchester wird die Zusammenarbeit von Grossbritannien und den USA auf eine harte Probe gestellt. Wurden wichtige Erkenntnisse weitergegeben? US-Präsident Trump kündigte eine Untersuchung an.

Die Veröffentlichung heikler Informationen zum Terroranschlag von Manchester in den USA hat einen handfesten Krach zwischen London und Washington ausgelöst. Premierministerin Theresa May kündigte ein persönliches Gespräch mit US-Präsident Donald Trump am Rande des Nato-Treffens in Brüssel an.

Nach dem Attentat hatten US-Medien mehrfach über noch unveröffentlichte Erkenntnisse britischer Behörden berichtet. Laut der BBC wird die Polizei von Manchester wegen der undichten Stellen keine Informationen mehr an die USA liefern.

Undichte Stellen unterhöhlten Ermittlungen

In Grossbritannien wird davon ausgegangen, dass US-Geheimdienstquellen forensische Aufnahmen vom Tatort der «New York Times» zugespielt und damit die Ermittlungen in Gefahr gebracht haben. Die Fotos zeigen offensichtlich einen Zünder, Metallmuttern und Schrauben sowie einen blauen Rucksack, in dem die Bombe gewesen sein könnte.

Bereits am Dienstag hatten US-Medien den Namen des Attentäters veröffentlicht, der beim Anschlag auf Besucher eines Popkonzerts der US-Sängerin Ariana Grande am Montag 22 Menschen ermordet hatte. Die britische Anti-Terror-Polizei erklärte, die undichten Stellen unterhöhlten die Ermittlungen. Die Ermittler machen einen 22-jährigen Briten libyscher Abstammung für den Anschlag verantwortlich.

Vertrauen missbraucht

Man schätze die wichtigen Beziehungen zu Geheimdiensten, Polizei und Sicherheitspartnern weltweit hoch ein. «Wenn dieses Vertrauen gebrochen wird, untergräbt das diese Beziehungen und untergräbt unsere Ermittlungen und das Vertrauen der Opfer, Zeugen und ihrer Familien», sagte ein Sprecher.

Unterdessen hat Donald Trump Veröffentlichung von geheimen Informationen durch US-Medien als «sehr beunruhigend» bezeichnet. Seine Regierung werde den Leaks auf den Grund gehen. Die Schuldigen sollten die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.

Wegen der Terrorgefahr in Grossbritannien will Premierministerin May den G7-Gipfel auf Sizilien bereits am Freitagabend und damit einen Tag früher als geplant verlassen.

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