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International Bulgarien: Polizei löst Blockade des Parlaments auf

Parlamentarier, Minister sowie Journalisten sassen fest weil hunderte Demonstranten das Parlament in Sofia blockierten. Sie forderten den Rücktritt der Regierung. Daraus wurde aber nichts. Die Polizei löste die Blockade auf.

Audio
Protest in Bulgarien: «Das Volk will eine transparente Politik»
aus SRF 4 News aktuell vom 22.07.2013. Bild: keystone
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Die Polizei in Bulgarien hat eine Blockade des Parlaments in Sofia durch regierungsfeindliche Demonstranten aufgelöst. Beim Polizeieinsatz wurden mindestens 20 Personen verletzt, darunter drei Polizisten. Dies teilte das Staatsradio mit.

18 Personen seien in zwei Krankenhäuser eingeliefert worden. Mehrere Demonstranten wurden zudem vor Ort medizinisch behandelt.

Parlament bleibt zu Hause

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Nach den heftigen Ausschreitungen vor dem Parlament hat der bulgarische Parlamentspräsident Michail Mikow die Abgeordneten aufgerufen, dem Plenarsaal vorerst fernzubleiben. «Das Leben und die Gesundheit der Volksvertreter dürfen nicht gefährdet werden», sagte der Sozialist in der Nacht zum Mittwoch in Sofia.

Die im Parlamentsgebäude festsitzenden drei Minister, rund 30 Parlamentarier sowie dutzende Mitarbeiter und Journalisten wurden unter Polizeischutz in den frühen Morgenstunden in Sicherheit gebracht. Insgesamt waren 109 Personen durch die Belagerung eingesperrt. Etwa 2000 Protestierende hatten das Gebäude umzingelt.

Mit der Parlamentsblockade protestierten die Menschen gegen eine Aufstockung des Haushalts 2013.

Die Protestbewegung verlangt seit dem 14. Juni den Rücktritt der Regierung aus Sozialisten und der Partei der türkischen Minderheit DPS. Ein Anliegen der Demonstranten ist auch der Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft.

Auch der ehemalige bürgerliche Regierungschef Boiko Borissow forderte den sofortigen Rücktritt der Regierung. «Nur so können die Menschen beruhigt werden», sagte er der Nachrichtenagentur Focus.

Staatspräsident Rossen Plewneliew rief die Demonstranten auf, «friedlich und zivilisiert» zu bleiben. Bei der EU haben die Auseinandersetzungen in Bulgarien ebenfalls Besorgnis ausgelöst. «Wir haben die Ereignisse in Sofia letzte Nacht mit Beunruhigung verfolgt», sagte ein Sprecher der EU-Kommission.

Video
Blockade vor Parlament in Sofia (unkomm.)
Aus News-Clip vom 24.07.2013.
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