Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International Der Blackbox auf den Grund geschaut

Noch ist das Rätsel um den Absturz der Egypt-Air-Maschine über dem Mittelmeer nicht gelöst. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder – kurz: der Blackbox. Doch inwiefern kann sie Licht ins Dunkel bringen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was genau ist die Blackbox?

Auch wenn sie umgangssprachlich so genannt werden, sind die Metallbehälter gar nicht schwarz, sondern leuchtend orange. Darin enthalten: ein Flugschreiber, der alle relevanten Daten registriert – wie Kurs, Flughöhe oder Tempo. Ein Stimmenrekorder zeichnet zudem Gespräche und Geräusche im Cockpit auf. Die von dem Australier David Warren entwickelte Blackbox wird seit den 1950er-Jahren serienmässig eingebaut.

Wie können die Geräte nach einem Unglück helfen?

Die Blackbox zeichnet Flugdaten mindestens 25 Stunden lang auf. Dabei hält sie sowohl extremen Temperaturen wie auch hohem Wasserdruck stand. Sie hilft, ein Unglück zu rekonstruieren und damit im besten Fall die Flugsicherheit zu erhöhen. Vor dem Einbau wird sie unter härtesten Bedingungen getestet.

Wie hoch ist die Chance, die Box zu finden?

Ein Ortungsgerät, das sich bei der Berührung mit Wasser einschaltet, soll das Auffinden der Blackbox erleichtern, wenn ein Flugzeug ins Meer stürzt. Signale sind nach Angaben von Experten noch aus mehr als 4000 Metern Wassertiefe zu empfangen. Die Kästen, die an Bord jedes Linienflugzeugs mitfliegen, machen aber nur etwa 30 Tage lang auf sich aufmerksam. Nach diesem Zeitraum ist die Batterie leer.

Was passiert, wenn die Zeit nicht reicht?

Zunächst erfolglos blieb die Suche zum Beispiel im Sommer 2009, nachdem ein Airbus der Air France in den Atlantik gestürzt war. Die Suche nach der Blackbox endete 40 Tage nach dem Absturz, ohne dass die Sender geortet wurden. Erst bei einer neuen Aktion zwei Jahre später konnten Tauchroboter die Geräte aus 4000 Metern Tiefe bergen.

Wie funktionieren solche Tauchroboter?

Die Air-France-Maschine wurde von einem sogenannten AUV gefunden – die Abkürzung für «Autonomous Underwater Vehicle» (Selbstständiges Unterwasser-Fahrzeug). Torpedoförmig und batteriebetrieben erkunden AUVs ohne Kontakt zum Schiff eine vorprogrammierte Route in bis zu 6000 Metern Tiefe. Im Dienste der Meeresforschung sind AUVs mit Echoloten (Geräte zur elektromagnetischen Messung von Wassertiefen) und Sensoren ausgestattet.

Ein ROV (Remotely Operated Vehicle) hingegen wird per Kabel von einem Schiff aus ferngesteuert und mit Energie versorgt. Ausgerüstet sind solche ROVs mit Kameras, Greifarmen und Werkzeugen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel