Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat einem US-Geheimdienstbericht zufolge seit 2014 in Syrien und dem Irak etwa ein Fünftel seiner Kämpfer verloren. In den beiden Staaten verfügten die Islamisten inzwischen noch über 19'000 bis 25'000 Mann, hiess es in dem Bericht, den das Präsidialamt veröffentlichte.
Vor zwei Jahren seien es schätzungsweise 20'000 bis 31'000 gewesen. Neben den Verlusten auf dem Schlachtfeld, Fahnenflucht und den Folgen von «internen Disziplinierungsmassnahmen» sei ein Grund für den Rückgang die grösseren Hindernisse für Ausländer, sich dem IS in Syrien anzuschliessen. Hier zeigten die Massnahmen der Staatengemeinschaft Wirkung, sagte ein Sprecher des
Präsidialamtes.
Assad nun auch gegen IS
Als gewichtigen Grund sieht Kriegsrepoter Kurt Pelda vor allem die Angriffe der Truppen des syrischen Machthabers Assad auf IS-Truppen. «Dies ist seit einem bis zwei Monaten der Fall», so Pelda.
«Die Offensive der Assad-Truppen sind neben jenen der kurdischen Milizen und den amerikanischen Luftangriffen ausschlaggebend», sagt der Kriegsreporter weiter. «Die US-Amerikaner und Kurden haben die Festung IS sturmreif geschossen».
Neben Luftangriffen der Anti-IS-Koalition, den verschiedenen Rebellen-Truppen und kurdischen Armeen, steht der IS nun auch den von den Russen verstärkten Militärs Assads gegenüber. Diese bekämpften bisher vor allem Rebellen-Truppen, die auch gegen Assads Regime kämpfen. «In den kommenden Monaten wird der IS deftige Niederlagen erleben», sagt Pelda weiter. Man stehe mittelfristig vor dem Ende des IS-Staates. Der Kriegsreporter erklärt weiter: «Der IS wird dann wahrscheinlich als Terrororganisation weiter geführt werden».