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International Diane James führt künftig die britische Ukip

Die europakritische Partei Ukip in Grossbritannien hat Diane James zur neuen Vorsitzenden gewählt. James bewundert Wladimir Putin, sie gilt als starke Rednerin und als mediengewandt. Trotzdem dürfte die 56-Jährige Schwierigkeiten haben, die Lücke zu schliessen, die Nigel Farages Abgang hinterlässt.

Die europakritische und rechtspopulistische Partei Ukip in Grossbritannien hat eine neue Chefin: Die Parteimitglieder wählten Diane James zur Nachfolgerin des bisherigen charismatischen Ukip-Chefs Nigel Farage. Die 56-Jährige war bisher Vizepräsidentin und ist die erste Frau an der Spitze der Anti-Einwanderungs-Partei.

Obwohl James als starke Rednerin und mediengewandt gilt, kann sie es in Sachen Popularität nicht mit dem scheidenden Vorsitzenden und Brexit-Frontmann Nigel Farage aufnehmen.

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Welche Zukunft für die Ukip?
aus Echo der Zeit vom 16.09.2016. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 41 Sekunden.

Diane James sagte bei ihrer Antrittsrede, sie wolle Ukip zur zweitstärksten politischen Kraft nach den Konservativen in Grossbritannien machen. «Sie sehen die nächste Oppositionspartei», sagte sie an Premierministerin Theresa May gerichtet und forderte einen «hundertprozentigen Brexit». Ihr Ziel sei es, «gesetzestreue Briten» vor der «Einmischungen des Europäischen Gerichtshofs» zu schützen.

Bewunderung für «Führer» Putin

Für Irritationen sorgte James kürzlich, weil sie sich weigerte, im parteiinternen Wahlkampf konkrete politische Ziele und Projekte zu nennen. Sie meinte, sie wolle nicht aus der Hüfte schiessen. Kritiker nahmen es ihr auch übel, dass sie im Ringen um den Vorsitz nicht gemeinsam mit anderen Kandidaten auftreten wollte.

Bereits zuvor verursachte James mit Bemerkungen über den russischen Präsidenten Wladimir Putin Stirnrunzeln. Putin «steht für sein Land gerade», sagte sie laut dem Guardian im vergangenen Jahr. «Ich bewundere ihn, er ist ein sehr starker Führer.»

Farage für konsequenten EU-Austritt

Der abtretende Parteichef Nigel Farage hatte im Juli, knapp zwei Wochen nach dem Brexit-Votum, seinen Rückzug von der Parteispitze angekündigt.

In seiner Abschiedsrede auf dem Parteitag forderte er einen konsequenten EU-Austritt. Dazu gehöre auch, den EU-Binnenmarkt zu verlassen. Ukip müsse dafür Druck auf die britische Regierung ausüben. Er habe das Gefühl, Premierministerin Theresa May sei versucht, einen «weichen» EU-Austritt Grossbritanniens zu verfolgen. Der einzige Weg, um sicherzustellen, dass der Austritt tatsächlich stattfinde, sei, «dass Ukip gesund und stark ist».

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