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Obama droht mit Vergeltung
Aus Tagesschau vom 03.09.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 13 Sekunden.
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International Erneut entführter Journalist enthauptet – Obama reagiert harsch

Der IS mordet weiter. Nach James Foley wurde nun Steven Sotloff, ein weiterer US-Journalist, enthauptet. Das Weisse Haus bestätigte die Echtheit des Videos. US-Präsident Obama kündigte in Estland eine Koalition an, um die IS zu «zerstören».

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat laut Medienberichten erneut einen US-Journalisten enthauptet. Das berichtete unter anderem die «New York Times» unter Berufung auf das Institut Site, das weltweit Terrorgruppen beobachtet.

Washington hat die Echtheit des Videos unterdessen bestätigt. Eine Analyse durch Geheimdienstexperten habe erbracht, dass das Video authentisch sei, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden.

Der US-Journalist Steven Sotloff war im vergangenen Jahr im Norden Syriens verschleppt worden. In dem von der Miliz veröffentlichten Video ist der Mord an dem Reporter zu sehen, der seit 2013 in Syrien vermisst wird.

Audio
SRF-Korrespondent Soltermann: «Der Druck auf Obama wächst»
aus SRF 4 News aktuell vom 03.09.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 59 Sekunden.

Harsche Reaktion von Obama

US-Präsident Barack Obama reagierte im Rahmen seines Estland-Besuchs mit drastischen Worten auf die neueste Greueltat des IS: «Wir haben ein langes Gedächtnis und werden das schreckliche Verbrechen sühnen.»

Er kündigte an, eine Koalition zu schmieden, um die Terrormiliz und «ihre barbarische und leere Vision zu zerstören.» Es würde allerdings Zeit brauchen, die IS umfassend zurückzuschlagen, sagte er auf der Medienkonferenz.

Journalist war sich der Gefahr bewusst

Sotloff hatte jahrelang aus dem Nahen Osten berichtet. Unter anderem arbeitete er für das «Time Magazine». Er schrieb über die politische Entwicklung in Ägypten, Syrien, Bahrain sowie aus Libyen und aus der Türkei. Zudem hielt sich der Reporter längere Zeit im Jemen auf. Sotloff habe gut Arabisch gesprochen und tiefe Zuneigung zur islamischen Welt empfunden.

Wie die «New York Times» berichtete, reiste Sotloff gezielt in die gefährlichsten Krisengebiete des Nahen Ostens. Freunden habe er immer wieder versichert, dass ihm die Risiken bewusst seien.

Familie versuchte Entführung geheim zu halten

Vergangenen Monat hatten die IS-Kämpfer den US-Journalisten James Foley enthauptet und ein Video von der Hinrichtung ins Internet gestellt. Anschliessend hatten die Dschihadisten auch mit der Ermordung von Sotloff gedroht, sollten die USA ihre Luftangriffe auf IS-Stellungen im Nordirak nicht einstellen.

Sotloffs Mutter wandte sich darauf in einer emotionalen Videobotschaft an seine Entführer und bat um seine Freilassung. Zuvor hatte die Familie versucht, die Entführung geheim zu halten, um eine Freilassung nicht zu gefährden.

Der sunnitische IS hat weite Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht und wird auch für Taten wie Kreuzigungen oder Amputationen verantwortlich gemacht.

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