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Schädliches Medikament im Pferdefleisch
Aus Tagesschau vom 14.02.2013.
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International Erste Festnahmen im Pferdefleisch-Skandal

Etikettenschwindel noch und noch: Erst das falsch deklarierte Rindfleisch, jetzt auch noch Spuren verbotener Arzneimittel in Pferdefleisch. In Grossbritannien wurden drei Personen festgenommen.

Im Zusammenhang mit dem Fleischskandal sind in Grossbritannien drei Männer festgenommen worden. Sie stehen im Verdacht, Betrug in Zusammenhang mit Lebensmitteln begangen zu haben, sagte ein Polizeisprecher in Wales.

Nach Angaben der Polizei wurden zwei der drei Verdächtigen in einem  Fleischverarbeitungsbetrieb in Südwest-Wales festgenommen. Einer soll der Inhaber des Betriebes sein. Der dritte Verdächtige sei in einem Fleischbetrieb in der englischen Grafschaft West Yorkshire festgenommen worden.

Schädliches Medikament im Fleisch

Der aktuelle Skandal um Fleischbetrug hat zudem eine neue Ebene. Vermutlich gelangte Pferdefleisch mit Spuren des Rheumamittels Phenylbutazon in die Nahrungskette. Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörden waren von 206 Fleischproben acht positiv. Das Fleisch sei nach Frankreich geliefert worden.

Das Mittel Phenylbutazon kann für den Menschen unter Umständen gefährlich sein. Es wird kurzzeitig gegen Rheuma verschrieben und sollte nur eingenommen werden, wenn nichts anderes mehr hilft.

Bei Pferden wird Phenylbutazon häufig routinemässig gegen Entzündungen eingesetzt. Es gilt auch als Dopingmittel im Pferdesport.

Phenylbutazon darf grundsätzlich nicht in die Nahrungsmittelkette gelangen. Die Liste der Nebenwirkungen ist lang: Aufgeführt werden zum Beispiel lebensbedrohliche Blutungen oder Knochenmarkschäden.

Audio
Medikament Phenylbutazon in Pferdefleisch nachgewiesen
aus SRF 4 News aktuell vom 14.02.2013. Bild: Keystone
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Erst nach 500 Hamburgern schädlich

Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass das Medikament in britischem Pferdefleisch nachgewiesen wird. Zwischen 2007 und 2011 wiesen bis zu fünf Prozent des getesteten Pferdefleisches die Substanz auf. Vermutet werden betrügerische Manipulationen von elektronischen Chips und den Ausweispapieren der Pferde.

Grossbritanniens Chef-Medizinerin Sally Davis versuchte zu beruhigen. Durch Phenylbutazon, im Pferdefleisch bestünde nur eine sehr geringe Gefahr für die menschliche Gesundheit. Dazu müsste man, laut Davis, täglich mehr als 500 reine Pferdefleisch-Hamburger essen.

Rindfleisch mit Pferdefleisch versehen

In den letzten Tagen wurden immer zahlreichere Fälle bekannt, bei denen Rindfleisch-Produkte falsch deklariert worden waren. Mahlzeiten wie Lasagne enthielten Pferdefleisch.

Der französische Grosshändler Spanghero hat nach Erkenntnissen französischer Ermittler wissentlich als Rind gekennzeichnetes Pferdefleisch vertrieben. Frankreichs Verbraucherschutzminister Benoît Hamon beschuldigte das Unternehmen des «wirtschaftlichen Betrugs». Während einer Pressekonferenz in Paris kündigte Hamon die «Säuberung der Branche» an.

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