Franz Beckenbauer ist von der Ethikkommission des Fussball-Weltverbands Fifa wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft verwarnt worden. Zudem muss der 70-Jährige eine Geldstrafe in Höhe von 7000 Schweizer Franken zahlen.
Gegen Verhaltenspflichten verstossen
Die Sanktion wurde im Zuge der Ermittlungen zu den WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar verhängt. Die WM-Affäre 2006, in die Beckenbauer mutmasslich tief verstrickt ist, spielte bei der ausgesprochenen Sanktion keine Rolle.
Das frühere Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees habe «trotz wiederholter entsprechender Aufforderungen» nicht an einer Untersuchung der Ethikkommission zu den Vorwürfen rund um die umstrittenen Vergaben der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar mitgewirkt, teilte die Fifa mit. Beckenbauer habe somit «gegen die allgemeinen Verhaltenspflichten, die für Fussballfunktionäre bei Untersuchungen gelten», verstossen.
Beckenbauer war bereits am 13. Juni 2014 provisorisch für 90 Tage gesperrt worden, weil er auf die Fragen der ermittelnden Kammer nicht reagiert hatte. Die Sperre wurde am 27. Juni aufgehoben. Er habe danach «die Bereitschaft zur Kooperation» gezeigt, teilte die rechtsprechende Kammer mit.