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International Fifa-Sponsoren fürchten um guten Ruf

Die Schmiergeldvorwürfe um die Vergabe der Fussball-WM 2022 an Katar machen jetzt auch wichtige Sponsoren der Fifa stutzig. Sony und Adidas verlangen vom Weltfussballverband eine rasche Klärung der Vorwürfe. Sie sind besorgt um ihr Image.

Kurz vor der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien sorgt der Weltfussballverband Fifa erneut für negative Schlagzeilen. Nach neuen Vorwürfen an die Fifa wegen der WM 2022 in Katar zeigen sich der Elektronikkonzern Sony und der Sportartikelhersteller Adidas als erste einflussreiche Sponsoren beunruhigt. Sie befürchten einen Imageschaden, wenn der Verband weiter mit Bestechung in Verbindung gebracht wird.

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Neuvergabe der WM 2022?
Aus Tagesschau vom 02.06.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 27 Sekunden.

Ethisches Verhalten und Fairness verlangt

«Als Fifa-Partner erwarten wir, dass diese Vorwürfe angemessen untersucht werden», erklärte der japanische Konzern. Sony erwarte von dem Verband, dass er sich in allen Bereichen an seine Prinzipien von Integrität, ethischem Verhalten und Fairness halte.

Kurz nach der Stellungahme von Sony zu den jüngsten Enthüllungen der Zeitung «Sunday Times» verlangte auch der deutsche Adidas-Konzern eine zügige Untersuchung und zeigte sich besorgt über die Negativschlagzeilen rund um die WM-Vergabe: «Der negative Tenor der öffentlichen Debatte sei weder gut für das Ansehen des Fussballs, noch für die Institution Fifa, noch für die Partner», erklärte das Unternehmen.

Die Fifa wollte sich nicht zu den Vorwürfen äussern. Die Forderung der beiden Sponsoren liess die Fifa allerdings nicht unkommentiert. «Wir sind in ständigem Kontakt mit unseren Wirtschaftspartnern, inklusive Adidas, Sony und Visa und sie haben 100 % Vertrauen in die Untersuchungen, die derzeit von der unabhängigen Fifa-Ethikkommission vorgenommen werden», sagte Fifa-Marketing Direktor Thierry Weil.

Dokumente sollen Schmiergeldzahlungen belegen

Der britischen Zeitung «Sunday Times» liegen nach eigenen Angaben interne Unterlagen vor, die Schmiergeldzahlungen bei der Vergabe der Fussball-WM an Katar eindeutig belegen.

Das Emirat Katar streitet die Vorwürfe ab. Die Fifa hatte vor kurzen angekündigt, die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar auf Korruption hin zu prüfen. Ein Bericht dazu soll im Juli vorliegen.

Tanz um den goldenen Fussball

Der internationale Fussball ist ein Milliardengeschäft. Im vergangenen Jahr hat die Fifa rund 1,4 Mrd. Dollar eingenommen. 600 Mio. Dollar stammten aus Übertragungsrechten, 400 Mio. von Sponsoren und Partnerfirmen. Zu ihnen gehören neben Sony und Adidas auch Coca-Cola, Emirates, Hyundai und Visa.

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