«Die griechische Seite ist bereit, Gegenvorschläge vorzulegen, damit die übriggebliebenen Unterschiede (zu den Gläubigern) überbrückt werden», heisst es aus Regierungskreisen in Athen. Griechische Regierungsvertreter würden hierfür am Samstagmorgen in Brüssel erwartet. Und: Die griechische Regierung sei der Auffassung, man sei näher an einer Einigung als je zuvor.
Europa müsse «politischen Willen» zeigen. Premier Alexis Tsipras habe mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker telefoniert und die nächsten Schritte der Verhandlungen erörtert.
Euroländer planen angeblich Notszenarien
Doch während sich Athen in Optimismus übt, sollen die Euroländer bereits Notfallpläne für das pleitebedrohte Griechenland schmieden. Entsprechende Szenarien sollen die Finanzstaatssekretäre der Euroländer erstmals in Bratislava besprochen haben.
In den Verhandlungen geht es um die Auszahlung von 7,2 Milliarden Euro aus dem Griechenland-Hilfspaket, das Ende Juni ausläuft. Gleichzeitig werden am 30. Juni Kredit-Rückzahlungen an den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro fällig. Ohne das Geld aus dem Hilfspaket wäre Athen pleite.