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Kein Geld für Flüchtlinge
Aus 10 vor 10 vom 23.09.2015.
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International Flüchtlingslagern der UNO fehlt das Geld

Die Versorgung der Flüchtlinge in und um Syrien steht auf der Kippe. Sollte die UNO keine weiteren Gelder von ihren Mitgliedstaaten erhalten, könnten weitere Flüchtlingswellen nach Europa drohen.

In den Flüchtlingslagern im Nahen Osten fehlt es an allem, was für ein menschenwürdiges Leben nötig wäre. Im Libanon leben nun etwa 1,6 Millionen syrischen Flüchtlinge, das Geld für ihre Versorgung reicht nirgends hin.

Die Hilfsorganisationen der UNO, welche die syrischen Flüchtlinge versorgen, haben nur noch wenig Geld pro Person übrig. Eineinhalb Dollar pro Kopf und Tag stehen für Nahrung, Unterbringung, Schulen, medizinische Versorgung und anderes zur Verfügung.

Es fehlen 4,6 Milliarden Dollar

Grund dafür ist, dass viele Länder nicht genug finanzielle Hilfe vor Ort leisten. Von den 7,4 Milliarden Dollar, die die Hilfsorganisationen zur Versorgung der Flüchtlinge in und um Syrien bräuchten, fehlen rund 4,6 Milliarden Dollar.

Der Fehlbetrag sei dieses Jahr so hoch wie noch nie, erklärt Andreas Zumach. Der UNO-Experte kritisiert seit langem die ungenügende Hilfe vor Ort. Die EU etwa habe stattdessen Abermillionen in die Abschottung investiert.

UNHCR warnt vor dramatischen Konsequenzen

«Die Konsequenz wird sein, dass wir nun die Menschen, die in den letzten Wochen in Europa angekommen sind, auf irgendeine Weise versorgen und unterbringen müssen.» Dies und die Abschottungsmassnahmen im Mittelmeer, sowie die verschiedenen Zaun-Projekte in Ungarn hätten sehr viel gekostet, sagt Zumach. Es habe sogar sehr viel mehr gekostet, als wenn die Schweiz und die EU im letzten Herbst zusammen eine Milliarde Euro an das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) gegeben hätten.

Beat Schuler vom UNHCR sieht dramatische Konsequenzen, wenn die Finanzierung nicht aufgestockt wird. «Wenn die finanziellen Mittel fehlen, werden mehr Flüchtlinge aus den bestehenden Camps weggehen und nach Europa kommen.» Es würde keine Nahrungsmittel mehr geben, keine Schulungen, keine medizinische Versorgung. Kurz: Das Leben in den Camps würde massiv erschwert.

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