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G7: Klima-Ziele und Russland-Sanktionen
Aus Tagesschau vom 08.06.2015.
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International G7 – Die Entscheide

24 Stunden lang haben die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten getagt. Hier die Ergebnisse im Überblick.

  • Russland/Ukraine: Russland bleibt wegen des Konflikts um die Ukraine aus dem G7-Kreis ausgeschlossen. G7 droht mit schärferen Sanktionen gegen Russland, falls die Lage in der Ostukraine weiter eskaliert. Berlin setzt auf Einigkeit des Westens. Moskau wird bei anderen Krisen gebraucht.
  • Klima: Schlagwort Dekarbonisierung: Die Weltwirtschaft soll mittelfristig auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas verzichten. Ambitioniert – Kritiker sprechen eher von einem politischen Signal. Der Zeitplan «im Laufe des Jahrhunderts» ist vage definiert.
  • Klimaversicherung: Die G7 wollen den Versicherungsschutz der ärmsten Menschen in Entwicklungsländern vor Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren, Hochwasser oder Wirbelstürmen verbessern. Bisher sind weltweit etwa hundert Millionen Menschen mittels sogenannter Klimarisikoversicherungen gegen die Folgen des Klimawandels versichert. Ihre Zahl soll bis zum Jahr 2020 auf mindestens 400 Millionen erhöht werden.
  • Terrorismus: Die G7-Staaten wollen die Terroristen vom Islamischen Staat «besiegen» und die Verbreitung ihrer hasserfüllten Ideologie ... bekämpfen». Noch hat der Westen hier kein wirksames Rezept.
  • Entwicklung: Die G7-Staaten wollen 500 Millionen Menschen bis 2030 von Hunger und Mangelernährung befreien. Die G7-Länder haben im Kampf gegen die Armut einiges erreicht – ihnen ist das Signal wichtig.
  • Gesundheit: «Wir sind fest entschlossen, die Ebola-Fallzahlen auf null zu reduzieren», heisst es im Gipfelpapier. Ob das klappt, ist offen – immerhin wurde Liberia schon für Ebola-frei erklärt. Zum Erfolg führen soll eine Art «Weisshelm»-Truppe.
  • Gleichberechtigung von Frauen: Die Selbstständigkeit und die Bildung von Frauen sollen gestärkt werden. Hier können die Staats- und Regierungschefs im eigenen Land mit gutem Beispiel voran gehen.
  • Zukunft der Meere: Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf einen Aktionsplan, der die Vermüllung der Ozeane insbesondere durch Plastik eindämmen soll. Umweltverbänden fehlte aber eine strenge Verpflichtung zur Abfallvermeidung. Eine Million Seevögel sterben jährlich durch Müll im Meer. Die G7 sprachen sich zudem für ein internationales Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen in den empfindlichen Tiefseeregionen aus.
  • Antibiotika-Resistenzen: Angesichts der Zunahme von Antibiotika-Resistenzen wollen die sieben führenden Industriestaaten den Einsatz der Medikamente einschränken und die Forschung dazu international abstimmen. Kritiker bezeichneten die Vorhaben als unzureichend, da die G7-Länder keine konkreten Massnahmen zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Fleisch- und Fischerzeugung beschlossen hätten.
  • Lieferketten: Nach den tödlichen Unfällen in asiatischen Textilfabriken wollen die G7 ihre Verantwortung für die weltweiten Produktionsketten stärker wahrnehmen. Ziel ist es, Arbeitsunfälle zu verhindern und Umweltschutz zu fördern. Im Luxushotel Schloss Elmau wurde ein globaler Fonds («Vision Zero Fund») ins Leben gerufen, der die Einhaltung von Standards unterstützen soll. Wie viel eingezahlt werden soll und von wem, blieb allerdings unklar.

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