Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

«Gegenwärtig nicht angemessen» Kein Gipfeltreffen in Singapur

  • US-Präsident Donald Trump hat das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un abgesagt.
  • Trump schrieb in einem veröffentlichten Brief an Kim, ein solches Treffen sei «gegenwärtig nicht angemessen».
  • Wie das Weisse Haus mitteilte, begründete Trump die Absage mit der «offenen Feindseligkeit» der nordkoreanischen Führung.

«Ich habe mich sehr darauf gefreut, bei Ihnen zu sein», schrieb Trump in dem Brief, den das Weisse Haus veröffentlichte. «Aufgrund der enormen Wut und offenen Feindseligkeit, die Sie in einer Stellungnahme kürzlich geäussert haben, finde ich es leider zu dieser Zeit unangemessen, dieses lange geplante Treffen durchzuführen», begründete Trump die Absage.

Etwas versöhnlicher schreibt Trump weiter, er glaube, es sei ein «wundervoller Dialog» zwischen ihm und Kim entstanden, denn schliesslich zähle nur der Dialog. «Ich freue mich sehr, Sie eines Tages zu treffen.»

Trump dankte Kim auch für die Freilassung amerikanischer Geiseln, die nun wieder bei ihren Familien seien. Diese schöne Geste werde sehr geschätzt.

«Die Welt, und Nordkorea im Besonderen, haben eine grosse Gelegenheit für andauernden Frieden und grossen Fortschritt und Wohlstand verpasst. Diese entgangene Chance ist ein wirklich trauriger Moment in der Geschichte.»

Wenn Kim seine Haltung zu dem Gipfel noch ändern wolle, schrieb Trump, solle er nicht zögern, ihm zu schreiben oder ihn anzurufen. Wie es nun weitergeht, ist offen.

Video
Trump sagt Treffen mit Kim Jong-un ab
Aus Tagesschau vom 24.05.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 24 Sekunden.

Nicht ganz unerwartete Absage

Trump hatte den Termin für das Treffen und schliesslich den Gipfel selbst zuletzt immer offener in Frage gestellt. «Es könnte sein, dass es nicht am 12. Juni klappt», hatte er noch am Dienstag vor einem Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in in Washington gesagt.

Die Hauptforderung der USA war der komplette Verzicht Nordkoreas auf Atomwaffen. In Diplomatenkreisen wird der bewusst unscharfe Begriff «Denuklearisierung» verwendet. Dies lässt Spielraum für Verhandlungen. Die USA bestehen auf einer sofortigen, nachhaltigen und überprüfbaren Vernichtung der Atomwaffen Nordkoreas.

Vor dem bisher geplanten Gipfeltreffen hat Nordkorea sein umstrittenes Atomtestgelände Punggye-ri zerstört. Der US-Sender CBS berichtete, ein Korrespondent vor Ort sei Zeuge mehrerer grosser Explosionen gewesen. Nordkorea habe mitgeteilt, dass die Anlage im Nordosten des Landes zerstört worden sei.

Audio
Trump sagt Gipfeltreffen mit Nordkorea ab
aus Echo der Zeit vom 24.05.2018. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 47 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel