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Giftanschlag in Salisbury May geht auf Konfrontationskurs

Die britischen Vergeltungsmassnahmen gegen Russland sind weit umfassender als vor zwölf Jahren, nach der Ermordung des Putin-Kritikers Alexander Litwinenko, mit Polonium 210 auf den Strassen Londons.

Seither hat das Putin-Regime in Georgien, der Ukraine und Syrien viel diplomatisches Geschirr zerschlagen. Überdies hat der Lebenswandel russischer Oligarchen in London Anstoss erregt. Das begründet wohl die resolute Haltung der Regierung May.

Innenpolitische Motive

Doch es gibt auch innenpolitische Motive: Die Premierministerin ist geschwächt, die Vorbereitungen für den Brexit absorbieren alle Kräfte und sind bisher wenig geschickt gehandhabt worden. Die ehemalige Innenministerin May steht in Sicherheitsfragen auf solidem Grund und nutzt dies nun zu ihrem Vorteil aus.

Die direkte Beschuldigung des russischen Staates und der persönliche Vorwurf an Putin sind nicht über jeden Zweifel erhaben. Die Motivation für den Mordanschlag von Salisbury bleibt undurchsichtig.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Nervengift in die Hände von Gangstern oder von dissidenten Angehörigen des russischen Geheimdienstes gelangt ist. Diese Möglichkeit hat die britische Regierung nun ausgeschlossen und geht auf Konfrontationskurs. Russische Vergeltungsmassnahmen werden nicht auf sich warten lassen.

Martin Alioth

Martin Alioth

Ehemaliger Grossbritannien- und Irland-Korrespondent, SRF

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Der ehemalige Grossbritannien- und Irland-Korrespondent von Radio SRF lebt seit 1984 in Irland. Er hat in Basel und Salzburg Geschichte und Wirtschaft studiert.

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