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International In 15 Jahren muss das Klimaproblem gelöst sein

Zugegeben, das wissen wir eigentlich schon: Auf der Welt wird es immer wärmer, das Klima spielt verrückt, die Meeresspiegel steigen – und Schuld daran sind die Menschen. Nun aber werden die Warnungen von UNO-Klimaexperten immer eindringlicher.

Aus der Sicht von UNO-Klimaexperten spitzt sich die Lage zu. In einem Entwurf zum nächsten Teil des Klimaberichts steht: Wenn die Menschen in den nächsten 15 Jahren nichts tun, bekommen sie das Klimaproblem mit den heutigen Technologien praktisch nicht mehr in den Griff.

Audio
Uno-Klimabericht: Ist es fünf nach zwölf?
aus Rendez-vous vom 17.01.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 6 Sekunden.

«Das wird schwierig», betont auch Thomas Häusler von der SRF-Wissenschaftsredaktion. «Die Länder tun zwar manches, um weniger Treibhausgase zu produzieren.» Aber die Anstrengungen werden vom Wachstum vieler Staaten deutlich übertroffen. Die Welt hat in den letzten dreissig Jahren Jahr für Jahr mehr Treibhausgase ausgestossen. Und gleichzeitig hat sich die jährliche Wachstumsrate in diesem Zeitraum fast verdoppelt.

Wirtschaft und Alltag umkrempeln

Das alles ist den Politikern bekannt, trotzdem fällt es schwer, etwas zu ändern. Warum? «Der Grund ist gleichzeitig einfach und vertrackt», sagt Häusler. Damit die Welt genügend Treibhausgase reduzieren könnte, müssten viele Bereiche der Wirtschaft und des Lebens umgekrempelt werden.

Man müsste anders heizen, anders reisen, anders Strom produzieren und anders Güter herstellen. «Diese Veränderungen sind so tiefgreifend, dass die Länder Angst davor haben», ergänzt der SRF-Wissenschaftsredaktor. Sie fürchten, ihr Land falle wirtschaftlich hinter die anderen zurück, wenn sie etwas tun.

«Die Schuld liegt aber nicht allein bei den Politikern. Sie zögern auch, weil sie zu wenig Druck von ihren Wählern spüren», fügt Häusler an.

Kohlendioxid absaugen und im Boden lagern?

Wenn die Welt nicht in der Lage ist, den Klimawandel zu bremsen, bräuchte es neue Technologien, um dem Problem Herr zu werden. In den Labors herrscht selten ein Mangel an Ideen. Forscher wollen zum Beispiel das Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre absaugen und in den Boden verstauen.

Oder man könnte massenhaft Pflanzen für Biotreibstoff anbauen, die beim Wachsen ebenfalls Kohlendioxid aus der Luft entnehmen. Wenn man aber diesen Biotreibstoff verbrennt, müsste man das Kohlendioxid, das dabei entsteht, ebenfalls einfangen und im Boden lagern.

Aber es sind noch viele Fragen offen. Im Labor funktioniert das Absaugen von Kohlendioxid aus der Luft schon. Ob das hingegen je in genügend grossem Massstab funktioniert ist fraglich. Ausserdem ist der Prozess sehr teuer – und wird es vermutlich bleiben.

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