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Israel und der Syrien-Konflikt «Alle Schweizer sollten sich auf der Botschaft registrieren»

In Israel leben 18'000 Auslandschweizer. Erich Bloch von der Auslandschweizer-Organisation mahnt seine Landsleute, sich für eine weitere Eskalation des Syrien-Konflikts zu rüsten.

Die Eskalation der Syrien-Krise betrifft zunehmend auch Israel, wo 18'000 Auslandschweizer leben. Nach der Eroberung von Ost-Ghuta durch syrische Regierungstruppen erwarten Beobachter, dass diese insbesondere die Region Daraa in unmittelbarer Nähe zur Grenze ins Visier nehmen könnten. Israel hat aber klargemacht, dass pro-iranische Kräfte an der Grenze nicht akzeptabel wären. Der Vertreter der Auslandschweizer-Organisation (ASO) in Israel, Erich Bloch, befürchtet Konflikthandlungen. Er mahnt seine Landsleute, sich vorzubereiten.

Erich Bloch

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Erich Bloch ist Vertreter der Auslandschweizer-Organisation in Israel.

SRF News: Wie präsentiert sich die Lage in Israel zurzeit?

Erich Bloch: Sie ist undurchsichtig. Es sind intensive Flugbewegungen festzustellen, wobei wir nicht wissen, ob dies Flugkörper Israels oder der USA sind. Ich wohne in Netanya, etwa 30 Kilometer nördlich von Tel Aviv. Es ist ein dauerndes Brummen vom Himmel her zu hören. Hubschrauber, Kampfflugzeuge und Drohnen umkreisen das Land. Die Armee im Norden befindet sich in Alarmbereitschaft. Truppenbewegungen sind sichtbar.

Wie geht die Bevölkerung damit um?

Trotz der militärischen Stärke der israelischen Armee haben wir ein banges Bauchgefühl, was sich auch in der persönlichen Gemütslage zeigt. Die starke Präsenz von Polizei und Militär sorgt einerseits für Sicherheit, andererseits deutet sie auf Gefahren innerhalb des Landes hin. Damit meine ich den Gazastreifen und das Westjordanland. Israel feiert demnächst den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung, welche die arabische Bevölkerung immer noch als «Katastrophe» bezeichnet.

In Israel leben 18'000 Schweizer. Wie sind diese vorbereitet und organisiert?

Die Schweizer leben vorwiegend in den Grossstädten und in einigen Kibbuzim im Norden an der Grenze zum Libanon. Für diese macht es nun sicher Sinn, wenn sie sich bei der Schweizer Botschaft in Tel Aviv immatrikulieren lassen. Dies gilt vor allem für die Kibbuzim wie Chanita und Baram, wo viele Schweizer leben. Beim Gazastreifen sind das Kibbuz Magen und die Bewohner der Städte Sderot und Aschkelon angesprochen. Überhaupt sollten möglichst alle Schweizer in Israel bei der Botschaft angemeldet sein.

Das Gespräch führte Balz Rigendinger (Swissinfo).

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