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Trump gibt nach Justiz-Streit um «Trump University» beigelegt

In der «Trump University» wollte Donald Trump Studenten zu erfolgreichen Immobilienprofis machen. Aber Tausende sollen betrogen worden sein, ein Generalstaatsanwalt verklagte ihn. Der künftige Präsident vollzieht nun eine Kehrtwende.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der designierte US-Präsident einigt sich in einem Rechtsstreit um seine «Trump University».
  • Es ging um dubiose Geschäftsprktiken, Tausende Studenten sollen betrogen worden sein.
  • Trump wird rund 25 Millionen Dollar zahlen.
  • Der Vergleich kommt eher überraschend: Bislang hatte Trump immer alle Anschuldigungen zurückgewiesen.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat einen Rechtsstreit um dubiose Geschäftspraktiken seiner «Trump University» mit einem Millionenvergleich beigelegt. Er erklärte sich zu einer Zahlung von 25 Millionen US-Dollar im Rahmen einer aussergerichtlichen Einigung bereit, wie der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman mitteilte.

Trump wurde in Sammelklagen und einem von Schneiderman angestrengten Verfahren beschuldigt, mehr als 6000 Studenten mit falschen Versprechen geprellt und um 40 Millionen Dollar gebracht zu haben. Trump selbst habe daran fünf Millionen Dollar verdient, so der Vorwurf Schneidermans.

Die «Trump University» warb damit, Studenten zu erfolgreichen Immobilienprofis und Geschäftsleuten auszubilden. Es handelte sich aber nicht um eine echte Universität mit anerkannten Abschlüssen, weshalb der Name geändert werden musste. Die Einrichtung wurde von 2005 bis 2010 betrieben und nach Betrugsvorwürfen geschlossen. Trump beschäftigte dort Dozenten, die laut Gerichtspapieren keine oder nur sehr wenige Qualifikationen im Bereich Immobilieninvestment hatten.

«Durchgehend betrügerisch»

Schneiderman hatte 2013 beim Einreichen der Klage erklärt, die Einrichtung sei «durchgehend betrügerisch, illegal und täuschend» vorgegangen. «Herr Trump nutzte seine Berühmtheit und überzeugte Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots, Zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie sich nicht leisten konnten und den sie nie bekamen.»

Der Generalstaatsanwalt bezeichnete die Entscheidung Trumps vom Freitag als «erstaunliche Kehrtwende» und einen «bedeutenden Sieg für die über 6000 Opfer». Er fügte hinzu, dass alle Geschädigten eine Entschädigung erhalten sollen und Trump bis zu eine Millionen US-Dollar an den Staat New York zahlen müsse, weil er gegen die Bildungsgesetze verstossen habe.

Überraschende Kehrtwende

Trump hatte die Anschuldigungen bislang zurückgewiesen und noch im Juni angekündigt, die «Trump University» wieder zu öffnen, «nachdem der Fall gewonnen ist». Immer wieder erklärte er in der Vergangenheit auch, er lasse sich in Rechtsstreitigkeiten nicht auf Vergleiche ein, weil es gegen seine Grundsätze verstösst. So schrieb er im Februar auf Twitter: «Die Trump University hat Zustimmungsquoten von 98 Prozent. Ich hätte mich auf einen Vergleich einlassen können, aber das mache ich aus Prinzip nicht.»

Der Fall hatte bereits im Wahlkampf für Schlagzeilen gesorgt, weil Trump dem zuständigen Richter Gonzalo Curiel wegen dessen mexikanischer Wurzeln Befangenheit vorgeworfen hatte.

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