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International Kapitän soll unter Alkohol- und Hascheinfluss gewesen sein

Neue Einzelheiten zur Flüchtlingskatastrophe: Der Kapitän des Flüchtlingsschiffs habe versehentlich einen portugiesischen Frachter gerammt, der den Migranten zu Hilfe geeilt sei. Daraufhin sei das stark überlastete Flüchtlingsschiff gekentert. Zudem soll er betrunken und bekifft gewesen sein.

Der tunesische Kapitän des am Sonntag in libyschen Gewässern gekenterten Flüchtlingsboots soll betrunken gewesen sein und seit dem Ablegen in Libyen Haschisch geraucht haben. Dies berichteten Überlebende des bisher tödlichsten Flüchtlingsunglücks im Mittelmeer mit rund 850 Opfern.

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Zwei Mittelmeer-Schleuser verhaftet
Aus Tagesschau vom 21.04.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 46 Sekunden.

Wegen des Zustands des Kapitäns sei es zu einem falschen Manöver und zur Kollision des Flüchtlingsbootes mit einem portugiesischen Handelsschiff gekommen, das dem Notruf der Flüchtlinge gefolgt war.

An Bord des Bootes sei Panik ausgebrochen, das hoffnungslos überlastete Boot kippte um, berichteten die Zeugen. Der 27-jährige Kapitän und ein syrisches Besatzungsmitglied wurden in der Nacht auf Dienstag festgenommen, als die Gruppe von 27 Überlebenden der Tragödie in Catania auf Sizilien an Land gehen konnte.

Dem tunesischen Kapitän des Flüchtlingsbootes wird vielfacher Totschlag, Verursachen eines Schiffsuntergangs und Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen. Gegen den 25-jährigen Syrer wird wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt.

Renzi gegen Schleuser

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Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat ein gemeinsames Vorgehen der EU gegen Schleuser in Afrika gefordert. In den Staaten, aus denen die Flüchtlinge sich nach Europa aufmachten, müsse die EU mit UNO-Unterstützung sichtbarer dagegen angehen, sagte er im Abgeordnetenhaus.

Erste Anhörung am Freitag

Die beiden Männer müssen am Freitag zu einer ersten Anhörung vor Gericht erscheinen. Dem Kapitän des portugiesischen Flüchtlingsschiffes sei dagegen nichts vorzuwerfen, berichteten die sizilianischen Ermittler.

Laut Überlebenden wollten Schlepperbanden 1200 Menschen an Bord des Flüchtlingsbootes unterbringen. «Sie schlugen uns, um so viel Menschen wie möglich ins Boot zu bringen. Am Schluss waren wir 800 an Bord. Die meisten waren unter Deck eingeschlossen.

Nach der Kollision bin ich ins Wasser gefallen, wo ich eine halbe Stunde lang warten musste, bis man mir ein Seil zugeworfen hat», berichtete der 16-jährige Somalier Said, der sich mit weiteren drei Minderjährigen retten konnte.

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